Viele Szenarien möglich
Island am Tag nach dem Vulkanausbruch – Experten rätseln, was als nächstes kommt
Der Vulkanausbruch am Sonntag, der sich unmittelbar vor und sogar in den Toren der Küstengemeinde Grindavík ereignete, hält die Region weiterhin in Atem. Bilder von diesem Montag zeigen das Ausmaß der Eruption und des Lavastroms.
Glücklicherweise hat der Schutzwall rund um die Stadt einen guten Job gemacht, der Großteil des Lavaflusses konnte gestoppt werden. Aktuelle Bilder der isländischen Küstenwache dokumentieren aber auch, dass einige Häuser und Straßenzüge in Grindavík leider nicht mehr existieren.
Hinzu kommt eine völlig vage Aussicht auf das, was in den kommenden Tagen passieren wird. Lovísa Mjöll Guðmundsdóttir vom isländischen Wetteramt teilte am Montagmorgen mit, die Eruption sei noch nicht vorbei. Viele Szenarien scheinen ab jetzt möglich.
Große Unsicherheit: Hoffentlich liefern vulkanologische Daten brauchbare Hinweise
„Die Aktivität in der nördlichen Spalte hat nachgelassen, aber in Svartsengi steigt der Boden weiter an, was ein anderes Muster ist als bei der Eruption am 18. Dezember. Die Daten werden jetzt überprüft, um herauszufinden, was dies bedeutet“, teilte die Forscherin mit.
Ihrer Meinung nach sei zur Stunde komplett ungewiss, was als Nächstes passieren wird, man könne nichts ausschließen. „Es wird geprüft, ob das Magma bei diesem Ausbruch von einem anderen Ort als dem Svartsengi kommt, da der Landanstieg dort nicht nachgelassen hat“, sagte sie gegenüber RUV.
Hintergrund: Laut Analysedaten gibt es im Svartsengi-Vulkansystem nördlich von Grindavík seit Oktober einen konstanten Magmazufluss und Landhebungen. Es kann also sein, dass sich hier eine weitere Eruption in unklarer Größendimension zusammenbraut. Reykjanes kommt nicht zur Ruhe.