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Druck im Kessel

Island vor nächstem Vulkanausbruch? Land hebt sich auf Halbinsel Reykjanes

Auf der Halbinsel Reykjanes hebt sich in der Nähe von Svartsengi, nordwestlich des Berges Þorbjörn, infolge von seismischen Aktivitäten das Land. Nach neuesten Daten des isländischen Wetteramtes begann der Anstieg an diesem Samstag. Möglicherweise ist es die Startphase einer neuen Eruption.

Vulkan Island
Gibt es auf der isländischen Halbinsel Reykjanes demnächst wieder Bilder wie hier am Litli-Hrútur vor wenigen Monaten? (Foto: Sigríður Kristjánsdóttir / Veðurstofa Íslands)

Das Zentrum der Landhebung befindet sich in der Nähe der Blauen Lagune, wo man seit 2020 schon fünfmal solche Veränderungen gemessen hat. Allerdings sind die Bewegungen diesmal schneller. Und: In der Region gibt es einen inzwischen 7.000 Erschütterungen starken Erdbebenscharm.

„Die neuesten GPS-Daten von Samstagnachmittag zeigen deutliche Anzeichen für einen Landanstieg in der Nähe von Svartsengi“, heißt es auf der Webseite des isländischen Wetteramtes. Die Anhebung deutet auf erhöhten Druck im Untergrund hin – höchstwahrscheinlich durch das Eindringen von Magma.

„Die erste Einschätzung der aktuellen Geschwindigkeit des Landanstiegs ist, dass er schneller ist als zuvor. Derzeit gibt es keine Anzeichen für eine Annäherung des Magmas an die Oberfläche, aber die Bedingungen können sich in kurzer Zeit ändern“, warnt das Wetteramt.

Berechnungen zur Tiefe und Größe des Magmaeinbruchs nordwestlich des Berges Þorbjörn

Die Komplexität der Magmabewegungen in der Kruste wirkt sich auf ein großes Gebiet der Halbinsel Reykjanes aus. So gibt es neben der Anhebung in der Nähe von Svartsengi vergleichbare Beobachtungen auch am Vulkanberg Fagradalsfjall.

Die seismische Aktivität begann am 25. Oktober mit ersten Erdbeben nördlich von Grindavík. Der Schwarm dauert noch an, allerdings scheint diese Aktivität zur Stunde etwas nachgelassen zu haben. Anzeichen für eine allgemeine Entspannung der Lage sind das aber ganz offensichtlich nicht.

„Heute werden vor Ort Berechnungen durchgeführt, um die Tiefe und Größe des Magmaeinbruchs im Untergrund nordwestlich des Berges Þorbjörn einzuschätzen“, zitiert Mbl.is das isländische Wetteramt weiter. Reykjanes steht – mal wieder – vor sehr spannenden Tagen.

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