700.000 Besucher in Corona-Saison 2
Island: Auch 2021 blieb die Zahl ausländischer Touristen weit zurück
Jeden Januar kommt die dicke Endabrechnung fürs vergangene Geschäftsjahr. So auch in der Reisebranche, die nun schon fast zwei komplette Saisons mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen hat.
In Island sieht das im Ergebnis so aus: 2021 waren auf der Atlantikinsel 700.000 ausländische Touristen zu Gast. Immerhin gut das Doppelte der isländischen Bevölkerung, aber eben auch nur rund ein Drittel der Besucherzahlen, die vor Corona erreicht wurden.
Dennoch gibt es aus Sicht der Tourismusbranche Lichtblicke, da die Zahl der Reisenden 2021 schon wieder deutlich über der des heftigen Verlustjahres 2020 lag. Weniger als 500.000 internationale Besucherinnen und Besucher zählten die Behörden in Corona-Saison Nummer 1.
Erfreulicherweise kam es bislang dennoch nicht zur großen Pleitewelle in der Branche. So berichtete Skarphéðinn Steinarsson, Leiter des isländischen Fremdenverkehrsamtes, zu Beginn dieser Woche von stabil bleibenden Unternehmenszahlen.
„Die Zahl liegt immer noch bei weit über 2.000. Die meisten davon sind Kleinbetriebe, sodass die schlimmen Szenarien bislang abgewendet werden konnten“, beschreibt Steinarsson die Situation. Aber: „Die Schulden steigen, und das Eigenkapital sinkt beständig.“
Daher sei eine deutliche Trendwende am Reisemarkt in dieser Saison unbedingt erforderlich. Sonst sei das sich auftürmende Schuldenproblem laut Steinarsson bald nicht mehr zu stemmen.
Auch Investitionen in neue Gastgewerbe hätten seit Corona-Beginn stark nachgelassen, teilte der Experte mit. Mbl.is berichtete vor Ort über die neuen Zahlen.
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