Durchschnittlich jünger als die meisten europäischen Länder
Islands Bevölkerung wächst um ein Viertel in den nächsten 50 Jahren
Noch in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts lag Islands Bevölkerung bei etwa 180.000 Leuten. Heute leben bereits 348.000 Menschen auf der eisigen Insel. Die Statistiker des isländischen Statistischen Amtes haben berechnet, dass im Jahr 2067 etwa 436.000 Menschen in Island leben werden. Das entspricht einer Steigerung um 25,2 Prozent.
Das Amt hat heute die Zahlen ihrer Prognose 2018-2067 veröffentlicht, in der es die Größe und Zusammensetzung der Bevölkerung vorausberechnet. Die Vorhersage basiert auf statistischen Modellen für Migration, Geburtenrate und Sterblichkeit.
Im höchsten Falle wurde die Bevölkerung in 50 Jahren auf 513.000 geschätzt, im niedrigsten auf 365.000. Die Statistiker gehen davon aus, dass sowohl die Zuwanderung positiv bleibt, als auch die Geburten gegenüber den Sterbefällen überwiegen.
Die Lebenserwartung bei Geburt wird weiter steigen. Sie soll von, heute, 83,9 Jahre auf 88,7 Jahre für Frauen 2067 steigen, und für Männer von 79,8 auf 84,4 Jahre.
Auch die Einwanderung wird höher sein als die Auswanderung. Diese Tatsache wird auf die Zuwanderung von Nicht-Isländern zurückgeführt. Die abwandernden Isländer selbst werden gegenüber den rückkehrenden Isländern in der Überzahl sein.
Obgleich die Bevölkerung insgesamt altern wird – im Jahr 2039 werden 20 Prozent der Menschen in Island älter als 65 Jahre sein, ab 2046 wird es mehr alte Leute geben als junge -, ist die isländische Bevölkerung jünger als die in den meisten anderen europäischen Ländern, und wird es noch in 50 Jahren sein.
Wenn man bedenkt, dass ein so kleines Land wie Island, heute schon Großes im Fußball erreicht, so werden sich Deutschland, Frankreich und Brasilien bei den Weltmeisterschaften in 50 Jahren gegen die Mannen aus der Kälte warm anziehen müssen.
ap