Island schließt Botschaft in Moskau – Beziehungen zu Russland auf dem „tiefsten Punkt“

Es ist der 1. August, und wie angekündigt, hat Island seine Botschaft in Moskau pünktlich zu diesem Datum geschlossen.

Die Flagge wurde vom Fahnenmast entfernt, die Schilder wurden abmontiert, die Mitarbeiter der diplomatischen Vertretung räumten am Sonntag auf. Zuvor hatten die isländischen Behörden erklärt, die Beziehungen zu Russland seien auf dem „tiefsten Punkt“ und versprochen, diese zu beenden.

Die von der Botschaft vertretenen Länder werden durch das isländische Außenministerium betreut.

Am 9. Juni gab die isländische Außenministerin, Þórdís Kolbrún R. Gylfadóttir, ihre Entscheidung bekannt, den Betrieb der isländischen Botschaft in Moskau ab 1. August einzustellen.

Neben Russland war die isländische Botschaft in Moskau auch für Armenien, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisistan, Moldawien, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan zuständig. Die Vertretung wird von nun an vom isländischen Außenministerium in Reykjavik wahrgenommen.

Die Entscheidung, den Betrieb der isländischen Botschaft in Moskau einzustellen, stellt keinen Abbruch der diplomatischen Beziehungen dar. Sobald es die Umstände erlauben, wird Island die Wiederaufnahme der Tätigkeit der isländischen Botschaft in Moskau vorrangig behandeln, heißt es seitens des Außenministeriums.

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