Weniger Frauen als Männer
Weniger Einwohner in Island als erwartet – Erste Ergebnisse der Volkszählung liegen vor
Die ersten Ergebnisse der isländischen Volkszählung vom 1. Januar 2021 sind heute veröffentlicht worden. In Island leben mehr Menschen als je zuvor, jedoch weniger als gedacht.
Eine Volkszählung ist eine wertvolle Quelle für verschiedene Informationen über die Bevölkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt und bietet einen besseren Einblick in den Querschnitt der Bevölkerung eines Landes, der in anderen Statistiken nicht möglich ist.
Die wichtigsten Ergebnisse sind:
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Die isländische Bevölkerung betrug am Tag der Volkszählung am 1. Januar 2021 359.122 Personen. Im Vergleich zur letzten Volkszählung im Jahr 2011 ist die Bevölkerung um 13,8 % gewachsen.
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In allen Regionen gab es einen Bevölkerungszuwachs, am stärksten im Südwesten (28,2 %) und am geringsten im Nordwesten (0,6 %).
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Der Anteil der Frauen lag bei der Volkszählung 2021 bei 49,0 %, verglichen mit 49,9 % bei der Volkszählung 2011.
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Der Anteil der Personen im Alter von 67 Jahren und älter hat zugenommen und lag 2021 bei 13,1 %, 2011 dagegen bei 11,0 %.
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Die Zahl der Einwohner in der Volkszählung 2021 ist niedriger als nach den Einwohnermeldeämtern zu vermuten stand, eine Differenz von fast zehntausend Menschen.
Ein Bevölkerungswachstum von 13,8 % zwischen 2011 und 2021
Die Bevölkerung Islands betrug am Tag der Volkszählung, dem 1. Januar 2021, 359.122 Einwohner, was einem Anstieg von 13,8 % gegenüber der Volkszählung 2011 entspricht, als die Bevölkerungszahl bei 315.556 Personen lag.
Die erste Volkszählung Europas fand in Island statt
Bei der ersten Volkszählung im Jahr 1703 betrug die Bevölkerung 50.358 Einwohner. Die Volkszählung von 1703 war die erste vollständige Volkszählung, die in Europa durchgeführt wurde, teilt das Statistiche Amt Islands mit.
Bis auf zwei Volkszählungen (1785 und 1890) ist die Bevölkerung bei allen anderen Zählungen gestiegen. Die Volkszählung 2021 ist die 24. Volkszählung in Island und wird in Übereinstimmung mit den Gesetzen und Vorschriften des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) durchgeführt.
Größter Anstieg im Südwesten
Zwischen 2011 und 2021 wuchs die Bevölkerung in allen Regionen Islands. Die Region mit dem höchsten Bevölkerungswachstum war der Südwesten mit einem Anstieg von 28,2 % gegenüber 2011 (5.936 Personen).
An zweiter Stelle standen der Süden (18,8 %, d. h. 4.780 Menschen mehr) und die Hauptstadtregion (15,1 %, d. h. 30.381 Menschen mehr). Die geringsten Zuwächse gab es im Nordwesten (0,6%) und in den Westfjorden (1,6%). Im Durchschnitt lebten in Island 3,5 Einwohner pro km2.
Anteil der Kinder sinkt, Bevölkerung altert
Der Anteil der Bevölkerung im Alter von 67 Jahren und älter lag bei der Volkszählung 2021 bei 13,1 % (46.886 Personen), verglichen mit 11,0 % bei der Volkszählung 2011, was zeigt, dass die isländische Bevölkerung altert.
Nahezu zwei Drittel der Bevölkerung (64,2 %) waren zwischen 18 und 66 Jahre alt (230.386 Personen). Dies ist ähnlich wie 2011 (63,9 %). Die jüngste Altersgruppe, Kinder von 0 bis 17 Jahren, machte 22,8 % der Bevölkerung aus (81.850 Personen), ein geringerer Anteil als 2011 (25,1 %).
Weitere Daten und Auswertungen des Zensus' werden vom Statistischen Amt Islands auf monatlicher Basis veröffentlicht. Das Amt hofft darauf, alle Daten bis Mitte des Jahres 2023 veröffentlicht zu haben. Quelle: statice.is/publications
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