Langjökull-Gletscher
Dramatische Rettungsaktion auf isländischem Gletscher
Am Dienstagabend gegen 20 Uhr herrschte auf einmal Großalarm am isländischen Langjökull-Gletscher. Etwa 300 Rettungskräfte mussten ausrücken, um eine 39-köpfige Reisegruppe zu retten, die während einer organisierten Schneemobilfahrt in ein heftiges Unwetter geraten war.
Bis etwa 2 Uhr morgens soll sich die Rettungsaktion hingezogen haben. Am Ende – das die gute Nachricht – erreichten alle Mitglieder der Reisegruppe zwar erschöpft, aber unverletzt eine sichere Unterkunft.
Bedenklicher Hintergrund: Für das Gebiet rund um den Gletscher hatte am Tag des Rettungseinsatzes eine Unwetterwarnung vorgelegen. Alarmstufe Gelb, was in Islands Höhenlagen alles andere als gemütlich ist. Glücklicherweise war es der Reisegruppe – darunter auch Kinder – gelungen, in zwei Fahrzeugen notdürftig Unterschlupf zu finden. Andernfalls hätte der Ausflug nach Angaben der Behörden ein tragisches Ende finden können.
Dass das Ganze für den Reiseveranstalter ein böses Nachspiel haben dürfte, scheint indes gewiss. Auf Anfrage vermeldete Polizeichef Rögnvaldur Ólafsson, tätig am Ministerium für Katastrophenschutz: „Wir erwarten, dass in dieser Angelegenheit polizeiliche Ermittlungen eingeleitet werden. Soweit ich weiß, gab es gestern im ganzen Land einen gelben Wetteralarm.“
Laut dem Portal mbl.is ist die für das Organisation der Schneemobil-Fahrt verantwortliche Reiseunternehmen bereits Anfang 2017 negativ aufgefallen. Damals war ein australisches Ehepaar während einer Motorschlittenfahrt in Not geraten und hatte Stunden auf Rettung warten müssen. Daraufhin soll das Ehepaar die Firma verklagt haben.
sh