Die Region kommt seismisch nicht zur Ruhe
Island: Erdbeben-Schwarm auf Halbinsel Reykjanes – 5.000 Erschütterungen seit Wochenbeginn
So richtig zur Ruhe kommt die südwestisländische Halbinsel Reykjanes scheinbar nicht mehr. Nach mehreren Vulkanausbrüchen in den vergangenen zweieinhalb Jahren registrieren die Sicherheitsbehörden in dem Gebiet seit Anfang der Woche wieder verstärkte Aktivität im Untergrund.
Konkret wird dort gerade ein Erdbeben-Schwarm gemessen, der bis zu diesem Freitag aus rund 5.000 Erschütterungen bestand. Dabei erwies sich ein Erdbeben der Stärke 4,5 etwas nördlich von Grindavík als das bislang markanteste seismische Ereignis.
Die seismischen Aktivitäten dauern auf Reykjanes seit Frühjahr 2021 an
Gefolgt von einer Erschütterung der Stärke 4,3 zwischen dem Berg Þorbjörn und der Blauen Lagune. Das isländische Met Office erhielt mehrere Berichte, dass das Erdbeben an mehreren Stellen in Suðurnes deutlich zu spüren war.
Salóme Jórunn Bernharðsdóttir, Expertin für Naturgefahren beim Met Office, teilte gegenüber Mbl.is am Freitag mit: „Die seismische Aktivität hat sich in der vergangenen Nacht beruhigt, ist aber mit dem Beben der Stärke 4,3 gegen vier Uhr morgens wieder angestiegen.“
Was das Ganze für die Halbinsel bedeutet, bleibt noch abzuwarten. Festzuhalten ist aber, dass seit dem Vulkanausbruch am Berg Fagradalsfjall am 24. März 2021 in dieser Region Islands die seismische Aktivität – zumindest dauerhaft – nie wirklich in den grünen Bereich gesunken ist.