Wichtige Heißwasserleitung geborsten
Island: Erneut Vulkanausbruch auf Reykjanes – Lava schoss bis zu 80 Meter hoch in den Himmel
In Island gab es an diesem Donnerstag erneut einen Vulkanausbruch, den bereits dritten auf der Halbinsel Reykjanes seit Dezember 2023. Zunächst hieß es, die Eruption stelle keine unmittelbare Bedrohung für die Infrastruktur, bewohnte Gebiete oder den Flugverkehr über Island dar.
Inzwischen ist aber bekanntgeworden, dass durch den Lavafluss die wichtige Njarðvík-Heißwasserleitung des Kraftwerks Svartsengi geborsten ist. Mehrere Gemeinden in der Region sind betroffen. Katastrophenalarm wurde ausgerufen, wenngleich die Situation beherrschbar scheint.
Die Eruption hat am Morgen gegen 6.00 Uhr begonnen, nachdem seismische Aktivitäten ab etwa 5.30 Uhr zur Öffnung einer Erdspalte in der Nähe von Sundhnúk geführt hatten. Ersten Messungen zufolge ist die Spalte etwa 3 Kilometer lang und reicht bis zum östlichen Ende von Stóra-Scógfel.
Die Lavaströme schossen bei Ausbruchsbeginn bis zu 80 Meter hoch in den Himmel
Nach einem Überwachungsflug der Küstenwache berichtet das isländische Wetteramt, dass sich der Spalt in der Nähe des Ausbruchs vom 18. Dezember geöffnet hat – etwa einen Kilometer von der Hafenstadt Grindavík entfernt. Allerdings soll der Lavastrom geringer als damals sein.
(Bewegtbilder vom Vulkanausbruch am 08.02.2024)
Es wird geschätzt, dass die Lavaströme bei Beginn des Ausbruchs etwa 50 bis 80 Meter hoch in den Himmel schossen. Laut Iceland Review wurde sicherheitshalber die Blaue Lagune – ein bekanntes Thermalbad in der Region – nach Beginn des Ausbruchs evakuiert.
Das bewährte Muster solcher Eruptionen ist, dass sie mit der größten Kraft beginnen und relativ schnell abklingen. Das jedenfalls war bei den letzten Eruptionen der Fall. So oder so: Auf der Halbinsel Reykjanes will keine Ruhe einkehren.