Neue Berechnungen aus Island
Experten befürchten Vulkanausbruch in Hafenstadt Grindavík
Tief im Erdinneren der isländischen Halbinsel Reykjanes bahnt sich wieder etwas an. So hat das zuständige Met Office an diesem Dienstag gemeldet, dass sich die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Vulkanausbruchs innerhalb der nächsten drei Wochen rapide erhöht hat.
Den neuen Berechnungen nach sollen inzwischen etwa 13 Millionen Kubikmeter Magma in die Kammer unter dem Svartsengi geflossen sein. Eine entsprechende Gefahreneinschätzung in kartografischer Form hat die Behörde mitveröffentlicht (s. unten).
„Heute hat die zugeführte Magmamenge die untere Grenze dessen erreicht, was wir als realistischen Auslöser für einen erneuten Vulkanausbruch in dem Gebiet ansehen“, heißt es in der von Mbl.is zitierten Mitteilung wörtlich.
“Erhöhte Wahrscheinlichkeit von Lavaausbruch innerhalb von Zone 4“
Und ein weiteres, möglicherweise sehr gravierendes Potenzial zeichnet sich ab: eine nochmalige Erhöhung der Gefahrenlage für die seit Monaten ohnehin massiv gefährdete und de facto unbewohnbare Hafenstadt Grindavík.
Konkret beschreiben die Experten in dem Bericht eine sich von Mal zu Mal weiter südwärts verlagernde Eruptionsaktivität innerhalb der Kraterreihe Sundhnúkagígar. Heißt mit anderen Worten, dass sich das Geschehen direkt auf Grindavík zubewegt.
„Bedenkt man, dass die Erdbeben seit November 2023 erhebliche Spaltbewegungen innerhalb von Grindavík verursacht haben, spiegelt diese Gefährdungsbeurteilung die erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Lavaausbruchs innerhalb von Zone 4 wider“, heißt es in dem Bericht. Und Zone 4 ist Grindavík.