Nach tragischem Transportunfall
Export von Islandpferden nach Festlandeuropa vorerst gestoppt
Der Export von Islandpferden nach Festlandeuropa ist im Jahr 2020 um satte 50 Prozent gestiegen. Doch nach einem tragischen Unfall am Flughafen von Lüttich (Belgien), einem logistischen Drehkreuz des Handels mit den international sehr begehrten Pferden, ist deren Ausfuhr vorerst gestoppt.
Was ist passiert? Durch menschliches Versagen sind jüngst zwei Islandpferde auf tragische Weise zu Tode gekommen. Am Flughafen Lüttich angekommen, befanden sich insgesamt drei von dem Unfall betroffene Pferde noch in einem Transportcontainer.
Dieser fiel beim Verladen unglücklicherweise von einer Plattform, sodass sich zwei Pferde derart schwer verletzten, dass sie leider eingeschläfert werden mussten. Das dritte Pferd trug lediglich leichte Verletzungen davon.
Ein Exportmanager bei Iceland Cargo zu den Gründen für den Exportstopp: „Die Arbeitsabläufe müssen nach diesem durch menschliches Versagen herbeigeführten Unfall neu überprüft werden. Sicherheit und Wohlergehen der Pferde müssen an erster Stelle stehen.“
Da die Prüfverfahren einiges an Zeit in Anspruch nehmen werden, ist der Export der Islandpferde laut Iceland Review nun auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.
Ersten Untersuchungen zufolge soll sich ein Flughafenmitarbeiter in Lüttich nicht an bewährte Abläufe gehalten und den betreffenden Container vor dem Verladen nicht sachgemäß gesichert haben.
In der Konsequenz mussten die beiden schwer verletzten Pferde in Absprache mit Veterinärmedizinern noch vor Ort eingeschläfert werden.
Der mit Abstand größte ausländische Exportmarkt für Islandpferde ist Deutschland. Alle Pferde, die nach Deutschland gebracht werden, landen in Lüttich. 2020 sind rund 2.000 der Pferde aus Island in andere Länder exportiert worden.
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sh