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Prognosen zu Eruption schwierig

Forscher messen Aktivität im mächtigen Bárðarbunga-Vulkan

Erhebungen und mehrere starke Erdbeben deuten auf einen aktiven Magmafluss in den Bárðarbunga-Vulkan hin. Seit dem Ende der sogenannten Holuhraun-Eruption im Februar 2015 gibt es dort deutliche Aktivitätsanzeichen. Aber die Deutung bleibt schwierig.

Vulkan Inflation Island
Die Holuhraun-Eruption im September 2014. (Foto: peterhartree / CC BY-SA 2.0)

Vor zwei Jahren verlangsamte sich die Geschwindigkeit der Inflation leicht, sie hat nun aber wieder zugenommen. Dies geht aus den Angaben von Benedikt Gunnar Ófeigsson, Leiter der Deformationsmessungen beim isländischen Wetterdienst, hervor.

Am Sonntagabend erschütterte ein Erdbeben der Stärke 5,1 den Bárðarbunga. Dies ist das vierte Erdbeben der Stärke fünf oder höher, das in diesem Jahr am Vulkan gemessen wurde. „Es wurde untersucht, wie viel davon auf aktiven Magmafluss zurückzuführen ist“, sagt Ófeigsson.

Nach dem letzten Ausbruch des Bárðarbunga sank die Caldera (kesselförmige Vertiefung) im Vulkan um etwa 65 bis 70 Meter. Laut Ófeigsson verfügt das isländische Wetteramt derzeit nicht über Messungen, die belegen, dass die Caldera selbst wieder ansteigt.

Andererseits haben die Messgeräte eine Aufblähung um die Caldera herum festgestellt, was auf Druck unter der Oberfläche hindeutet. „Dies ist ein etwas komplexerer Prozess in Bárðarbunga als beispielsweise in Svartsengi„, sagt Ófeigsson.

„Der Bárðarbunga ist wahrscheinlich unser mächtigster Vulkan. Er zeigt seit 1974 eine gewisse Aktivität, die uns eine bestimmte Geschichte erzählt“, sagte der Forscher Páll Einarsson in einem Interview mit Mbl.is.

Ein Teil dieser Geschichte ist der Ausbruch in Gjálp im Jahr 1996 und dann der Holuhraun-Ausbruch, der von August 2014 bis Januar 2015 andauerte. Laut Einarsson stehen die Erdbeben mit Bewegungen in einer Caldera unter dem Gletscher in Zusammenhang.

„Derzeit fließt Magma zur Station und sammelt Material für den nächsten Ausbruch. Wann dieser eintritt, ist jedoch schwer zu sagen“, fuhr Einarsson fort. Vulkanologisch bleibt es in Island jedefalls auch außerhalb von Reykjanes spannend.

Hintergrund: Die Bárðarbunga ist ein subglazialer Zentralvulkan mit Caldera unter dem Gletscher Vatnajökull in Island. Der Vulkan hat eine Höhe von 2010 Metern, was ihn zum zweithöchsten Berg Islands macht.

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