Es liegt am weitesten oben im Nordatlantik, es ist groß, und noch größer ist sein Ansehen in Sachen Freiheit, Gleichheit und Kreativität, allein die Größe der Bevölkerung ist klein. Ja, in Island wohnen der 24-stündige Sonnenschein im Sommer und die 24-stündige Dunkelheit während der Winterzeit, zusammen mit knapp 350.000 Menschen. Also 10% der Bevölkerung Berlins. Und doch ist Reykjavik in Sachen Coolness mit Berlin vergleichbar, vielleicht als einzige Stadt. In ganz Europa gibt’s nur wenige Städte, die mehr Punkte auf der Coolness-Skala wegen einer magnetischen Mischung aus Musik, Kunst, Nachtleben und Natur erreichen. Hipsterstadt!
Dennoch ist Reykjavik nicht das ganze Island. Tatsächlich, ja okay, mit über einem Viertel der gesamten Bevölkerung ist Reykavik wirklich wichtig und das Tor zu Island für zwei Millionen Touristen jährlich, das diese passieren, um die anderen Wunder des Landes zu entdecken. Die Sehenswürdigkeiten wie Geysire, Nordlichter und Vulkane machen das Land auch ohne die Hauptstadt besuchenswert. Zweifellos hat die Musik Islands viel mit dem wachsenden Interesse am Land zu tun, mit Björk, Sigur Ros und dem beliebten Festival Airwaves. Lasst Nordisch.info für euch eure Coolness ohne Stress wiederbeleben, mit diesen Musikentdeckungen aus Island. Danach zieht doch mal ein Band T-Shirt und ein Käppchen an, lasst euch einen Bart wachsen – Frauen sind hier mitgemeint – und bucht endlich Flüge nach Island.
Bild: Fufanu (CC BY-SA 4.0) Habt Ihr wirklich nichts von Fufanu gehört? Beim britischen Label „One Little Indian“ hat die dreiköpfige Band aus Reykjavik zwei Alben herausgebracht und Fans wie Damon Albarn gewonnen, Konzerte auf der Bühne der Royal Albert Hall gespielt und Lob vom Rolling Stone Magazine erhalten. Gekleidet in fluoreszierende Jacken, Guðlaugur “Gulli” Einarsson, Erling “Elli” Bang und Kaktus Einarsson sind offensichtlich von deutschen Bands wie Neu! und Kraftwerk beeinflusst, wegen ihrer Präsenz und Bewegungen, programmierter Beats, kratzender Gitarren und spärlichem Stimmeneinsatz. Neuerdings ist die dreiteilige „Dialogue“ EP-Serie ein Blick in eine künftige post-Techno Welt für Fufanu, mit mehr Bass, mehr Bleeps und wiederkehrenden Gesängen. Fakt: Gulli ist der Sohn von Einar Örn Benediktsson, der ein Mitglied der „The Sugarcubes“ war; neben Björk die 80er-Jahre Band Islands schlechthin.
Über den Autor
Rob Allen ist ein freier Journalist und PR-Experte, Schwerpunkt Kunst und Musik, aus dem Norden Englands. Er schreibt u.a. für The Guardian, News of the World und Manchester Evening News. Nun schreibt er auch auf Deutsch für NORDISCH.info. – Auf Twitter unter @northernrob zu finden.