Ebensoviel Strom geht bei der Übertragung verloren
Nur fünf Prozent der in Island erzeugten Energie werden von Haushalten verbraucht
Wie Morgunblaðið vergangene Woche berichtete, werden nur etwa fünf Prozent des erzeugten Stroms in den Haushalten des Landes verbraucht. Der Großteil der Energie wird von Großverbrauchern wie der Aluminiumproduktion und anderen Metallwerken genutzt. Der verbleibende Anteil der Energie wird für die Rechenzentren des Landes verwendet.
Unternehmen, die mehr als 80 Gigawattstunden pro Jahr verbrauchen, werden im Netz als Großverbraucher eingestuft.
Etwa fünf Prozent der erzeugten Energie gehen verloren, davon drei Prozent bei der Stromübertragung und zwei Prozent durch die Abnahme von Verarbeitungsunternehmen.
Das Ministerium für Umwelt, Energie und Klima möchte den Energieverlust durch Investition in zusätzliche Energiekapazitäten im Verteilungssystem minimieren, heißt es bei Morgunblaðið.
Landsnet, der Betreiber des Hochspannungsnetzes in Island, arbeitet an der Erneuerung des Netzes durch eine robustere Stromleitung.
Eine weitere Möglichkeit, die Übertragungs- und Verteilungssysteme wirtschaftlich zu steuern, besteht darin, in Spitzenzeiten höhere Preise für die Übertragung und Verteilung zu verlangen.
Für das Jahr 2020 gab die Nationale Energiebehörde des Landes bekannt, dass sich der Gesamtenergieverbrauch in diesem Jahr auf 19,12 Terawattstunden (19.127 GWh) belief. Zum Vergleich: Deutschland verbrauchte im selben Jahr 488 Terawattstunden. Österreich verbrauchte im selben Zeitraum 70,3 Terawattstunden, die Schweiz 55,7 Terawattstunden.