Was passiert mit Grindavík?
Island: Gefahr für Vulkanausbruch offiziell hochgestuft
Nach den neuesten Daten des isländischen Met Office sammelt sich unter dem Svartsengi auf der Halbinsel Reykjanes weiterhin Magma an. Ein erneuter Vulkanausbruch wird nun bereits in den nächsten zwei bis drei Wochen erwartet.
Leider heißt es in der Mitteilung auch, dass eine Vulkanspalte direkt in der Küstengemeinde Grindavík keineswegs ausgeschlossen werden kann. Als etwas wahrscheinlicher gilt gegenwärtig jedoch ein Ausbruch etwas nördlich der Stadt.
Entwarnung für Grindavík würde aber auch das nicht bedeuten. Denn es wird vermutet, dass Lava durch eine Vielzahl offener Spalten innerhalb der Stadtgrenzen austreten könnte – Hunderte Meter vom eigentlichen Ausbruchsort entfernt.
Isländisches Wetteramt hat neue Gefährdungsbeurteilung herausgegeben
Entsprechend hat das isländische Wetteramt eine neue Gefährdungsbeurteilung herausgegeben, die die Alarmstufe in allen Gebieten mit Ausnahme von Gebiet 7 anhebt (s. Bild oben). Die Risikobewertung ist bis zum 30. Juli gültig, sofern sich nichts ändert.
„Alle unsere Messungen und Berechnungen deuten darauf hin, dass sich die Magmaakkumulation unter dem Svartsengi stetig fortsetzt“, teilte eine Sprecherin des Met Office gegenüber Mbl.is mit.
Nach den Wahrscheinlichkeitsberechnungen liegt die Ansammlung vom Magma derzeit bei etwa 16 Millionen Kubikmetern. Bei früheren Eruptionen waren 13 bis 19 Millionen Kubikmeter erforderlich, um einen Ausbruch oder einen Magmastrom auszulösen.