„Sehr enttäuschend“
Systemüberlastung: Halb Island stundenlang ohne Strom
Etwa die Hälft von Island musste am Mittwoch ohne Strom auskommen, nachdem das Transportsystem der Versorger Landsnet und Rarik infolge massiver Störungen an einem Umspannwerk ausgefallen bzw. zusammengebrochen war. Betroffen waren große Teile in Ost- und Nordisland.
„Ich dachte, als das Umspannwerk in Grundartangi vor nicht allzu vielen Jahren gebaut wurde, dass dies verhindert werden sollte“, sagte Njáll Trausti Friðbertsson, Mitglied des parlamentarischen Umwelt- und Verkehrsausschusses, in einer Stellungnahme. In Island war es der größte Stromausfall seit 2019.
Eigentlich hatte die Regierung nach dem Blackout vor 5 Jahren darauf gesetzt, mit Investitionen in das Stromübertragungssystem Wiederholungen genau solcher Szenarien zu verhindern. „Daher ist es sehr enttäuschend, dass wir erneut derart schwerwiegende Stromausfälle erleben“, sagt Friðbertssoner weiter.
Der Stromausfall am Mittwoch erstreckte sich von den Westfjorden über den Norden bis hin zu den gesamten Ostfjorden. An der Wiederherstellung des Systems wurde anschließend fieberhaft gearbeitet, der isländische Sommer ist schließlich vorbei.
Der Stromausfall hatte um die Mittagszeit begonnen. „Es gab ein Problem bei Norðurál, das dazu führte, dass das System überlastet war“, teilte ein Sprecher des Versorgers Landsnet in einem Interview mit.