„Es ist ein Wunder“
Heftiger Erdrutsch in Ostisland begräbt mehrere Häuser unter sich
Das ostisländische Städtchen Seyðisfjörður hat an diesem Wochenende die Kraft der Natur mit besonderer Härte zu spüren bekommen.
Nach zuletzt heftigen Regenfällen ging aus den Bergen oberhalb der 600 Einwohner zählenden Gemeinde ein Erdrutsch nieder, der mehrere Häuser unter sich begrub.
„Wie durch ein Wunder“, so drückte es der Gemeindevorstand in einem Interview gegenüber Mbl.is aus, seien dabei „keine Menschenleben zu beklagen gewesen. Inmitten dieser ganzen Katastrophe ist das die einzige gute Nachricht.“
Mindestens zehn Häuser sind so schwer beschädigt, dass man in ihnen auf absehbare Zeit nicht mehr wird wohnen können. Zudem besteht die Gefahr weiterer Erdrutsche, weshalb das Amt für Katastrophenschutz die Notfallstufe für die Region nochmals anhob.
In der Folge musste Seyðisfjörður komplett evakuiert werden. Glücklicherweise konnten viele Einwohner bei Freunden und Bekannten in benachbarten Ortschaften unterkommen. Andere fanden in einem nahe gelegen Hotel Unterschlupf.
Was die Rückkehr erschweren wird, ist die enorme Menge Wasser, die sich in den Bergen oberhalb der Stadt gesammelt hat. Damit ist zu befürchten, dass weitere heftige Erdrutsche abgehen werden.
„Wir werden wahrscheinlich noch mehr Häuser verlieren“, mutmaßt in einem Medienbericht eine Einwohnerin von Seyðisfjörður. Und selbst wenn nicht: Das Vertrauen der Menschen im Tal, sagt sie, dürfte für längere Zeit weg sein.
Auf Seyðisfjörður kommen keine einfachen Wochen zu. Immerhin, der Regen soll inzwischen nachgelassen haben.
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sh