Auf 1.038 Jungen kommen 1.000 Mädchen
In Island werden wieder mehr Kinder geboren
Das Jahr 2018 markierte den bislang tiefsten Punkt der Geburtenrate in Island. Mit statistischen 1,71 Kindern je Frau kamen damals so wenige Kinder zur Welt wie nie zuvor in der Geschichte des nicht besonders dicht besiedelten Landes. Doch nun geht es mit der Geburtenrate in Island wieder nach oben.
Das Statistische Amt Islands hat gestern die neueste Geburtenstatistik veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass 2019 mehr Kinder zur Welt kamen als noch im Jahr davor. Es waren durchschnittlich 1,75 je Frau.
Mehr Jungen als Mädchen
Die Zahl der Jungen lag mit 2.267 etwas höher als die der Mädchen (2.185). Das heißt, insgesamt kamen 4.452 Babys zur Welt, 224 mehr als im Vorjahr.
Historisch betrachtet, zumindest seit Beginnn der statistischen Erfassung, waren die fruchtbarsten Jahre Islands 1960 (4,27 je Frau) und 1959 mit 5,24 Kindern je Frau.
Frauen gebären immer später
Das Alter der Mütter bei der Geburt eines Kindes hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Das Durchschnittsalter der Erstgebärenden lag 2019 bei 28,6 Jahren, verglichen mit weniger als 22 Jahren in den 1970er Jahren.
Zum ersten Mal seit 1932 ist die altersspezifische Fruchtbarkeitsrate bei Frauen im Alter von 30 bis 34 Jahren am höchsten. Frauen in dieser Altersgruppe hatten 2019 111,9 Kinder pro 1.000 Frauen.
Vergleich mit anderen Ländern
Selbst an ihrem Tiefstpunkt im Jahr 2018 lag die Geburtenrate deutlich höher als in Deutschland, diese lag hier bei 1,57. In der Schweiz lag die Rate 2019 bei 1,44, im Jahr davor waren es noch 1,52. In Österreich lag die Rate im Jahr 2018 bei 1,49 Kindern je Frau.
Die skandinavischen Länder liegen mit ihrer Fertilitätsraste im Bereich der Isländer. In Schweden kamen 2018 statistische 1,75 Kinde je Frau, in Dänemark 1,78, und 1,68 in Norwegen.
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ap