Export und Tourismus schwächeln
Isländische Wirtschaft schrumpft um 0,2 Prozent
Die neue Ausgabe der „Statistischen Datenreihe“ des Statistischen Amtes Islands wagt eine Konjunkturprognose für die Jahre 2019–2025. Demnach wird die bereits im Mai des Jahres gestellte Prognose, dass die isländische Wirtschaft im aktuellen Jahr um 0,2 Prozent schrumpft, bestätigt.
Nachdem das isländische Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2018 um hervorragende 4,8 Prozent gewachsen war, gibt es dezeit einen kleinen Negativtrend, der allerdings 2020 auf +1,7 Prozent wieder umgekehrt werde, so die Prognose-Publikation. Dieser Prognosewert liegt unter den Erwartungen, die die Wirtschaftsweisen im Mai noch hatten.
Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum für die Jahre 2021-2025 wird bei 2,6 Prozent pro Jahr angesiedelt.
BIP 2019: Rückgang des Tourismus‘ zieht Export-Sektor mit runter
Die Exporte werden in diesem Jahr voraussichtlich um 5,5% schrumpfen, hauptsächlich aufgrund eines Rückgangs des Tourismus, aber auch in gewissem Maße aufgrund eines Rückgangs im Bereich Meereserzeugnisse und Aluminium. Schätzungen zufolge werden die Exporte im Jahr 2020 um 1,7% zunehmen, wobei sich der Tourismus und die Ausfuhren von Meeresprodukten moderat erholen werden.
Es wird erwartet, dass die Investitionen in diesem Jahr insgesamt um 9,1% sinken werden, hauptsächlich aufgrund eines Rückgangs der Unternehmensinvestitionen um über 15% und eines Rückgangs der öffentlichen Investitionen um 11,5%. Man erwartet, dass die Wohnrauminvestitionen in diesem Jahr mit einem Wachstum von 17% stark bleiben. Die Investitionen werden 2020 ansteigen und ihr Anteil am BIP wird in der Nähe ihres langfristigen Durchschnitts liegen.
Inflation in Island
Die Inflationsaussichten haben sich gegenüber der letzten Konjunkturprognose leicht verbessert, und es wird erwartet, dass die Inflation der Verbraucherpreise in diesem Jahr im Durchschnitt bei 3% liegt, aber gegen Ende des Jahres sinken wird. Die Inflationsrate wird im Jahr 2020 auf 2,6% geschätzt und wird für den Rest des Prognosezeitraums in der Nähe der von der Zentralbank angestrebten Inflationsrate von 2,5% bleiben.
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ap