Drastische Abnahme in letzten Jahren
Geologe sicher: Islands Gletscher sind dem Untergang geweiht
Es ist keine gute Prognose, die der isländische Geologe Oddur Sigurðsson diese Woche mitzuteilen hatte. Inzwischen sei es nämlich höchst unwahrscheinlich, dass die riesigen Gletschergebiete der Insel gerettet werden können.
Daher müsse laut Sigurðsson zumindest die Gletscher-Historie aufgezeichnet und festgehalten werden. Sonst sei am Ende nicht nur das Eis selbst verloren, sondern auch die Erinnerung daran. Er dürfte dabei vor allem die kommenden Generationen im Blick haben.
Laut einem Beitrag auf The Reykjavík Grapevine sind die Gletscher auf der Atlantikinsel im Zuge des Klimawandels bereits um etwa 2.200 Quadratkilometer geschrumpft.
Bei größeren Gletschern sei bislang ein Volumenverlust von 10 bis 30 Prozent zu verzeichnen, bei mittelgroßen sogar bis zu 80 Prozent. Und viele kleinere Gletscher würden schon gar nicht mehr existieren, heißt es in dem Beitrag.
Daher fordert Sigurðsson, unverzüglich mit den historischen Aufzeichnungen der Gletscher zu beginnen. Sein Rechenexempel dazu: „Wenn sich ein Gletscher über tausend Jahre entwickelt hat, verlieren wir ihn durch den Klimawandel in etwa 200 Jahren wieder. Damit verlieren wir jedes Jahr gut fünf Jahre unserer Gletschergeschichte.“
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