„Aktivität geht klar zurück“
Jüngster Vulkanausbruch in Island wohl auf der Zielgeraden
Der jüngste Vulkanausbruch auf der isländischen Halbinsel Reykjanes, der am 20. November begann, scheint sich seinem Ende zu nähern. Wie der isländische Wetterdienst berichtet, lassen die Aktivitäten spürbar nach.
Der Lavastrom ist minimal, nur leichter Dampf steigt noch aus dem Krater. Auch die Erschütterungen haben sich in den vergangenen Tagen deutlich verringert. „Der Ausbruch dauert zwar noch an, aber die Aktivität geht klar zurück“, sagt Jóhanna Malen Skúladóttir, Expertin für Naturgefahren beim isländischen Wetterdienst.
Besonders auffällig ist die geringe Dynamik der Lavaströme: „Der Lavastrom konzentriert sich hauptsächlich um den Krater herum und bewegt sich nur sehr langsam am östlichsten Rand des Lavafeldes in der Nähe des Berges Fagradalsfjall vorwärts“, so Skúladóttir.
Die Schäden an Infrastruktur und Straßen liegen aktuell bei rund 3 Millionen Euro
„Es ist jedoch durchaus möglich, dass die Aktivität wieder zunimmt. Die Eruption geht eindeutig zurück, aber die Situation kann sich noch ändern“, fügte sie hinzu. Am Samstagmorgen war noch etwas Glut im Krater sichtbar, doch Lava-Spritzer und sichtbarer Fluss fehlen aktuell.
Demnach liegt die Lavaströmung derzeit bei nur 0,1 Kubikmetern pro Sekunde, was tatsächlich ein historisch tiefer Wert für eine Ausbruch dieser Art. Die Erdbebenaktivitäten sind im Vergleich zur Vorwoche laut Iceland Review um 75 Prozent zurückgegangen.
Insgesamt sind die wirtschaftlichen Auswirkungen der jüngsten Serie von Vulkanausbrüchen auf Reykjanes deutlich spürbar. Laut einem Bericht des isländischen Ministerium für Katastrophenschutz belaufen sich die Schäden an Infrastruktur und Straßen aktuell auf rund 3 Millionen Euro.