Neue Reiseregelung: Wer bereits Corona hatte, ist herzlich willkommen
Island lockt Ex-Corona-Kranke ins Land
Island zeigt sich zunehmend erfinderisch, um der angeschlagenen Tourismusbranche unter die Arme zu greifen.
Neuestes Beispiel: Ab der kommenden Woche dürfen Reisende ohne Quarantäne ins Land kommen, wenn sie bereits eine (vollständig auskurierte) Corona-Erkrankung hatten.
Vorzulegen wäre laut der zum 10. Dezember gültigen Richtlinie lediglich ein entsprechendes PCR-Testergebnis, das mindestens 14 Tage alt sein muss. Oder ein amtlicher Antikörpertest. Die Ergebnisse von mitgebrachten Schnell- und Stichprobentests reichen hingegen nicht aus.
„Diese Maßnahmen sollen das Risiko minimieren, dass Infektionen über die Grenze ins Land kommen“, teilte Islands Premierministerin Katrín Jakobsdóttir in einer Erklärung mit.
Aktuell müssen internationale Besucher in Island eine 14-tägige Quarantäne durchlaufen. Oder sich in einem festgelegten Zeitrahmen zweimal testen lassen – zunächst direkt bei der Ankunft und noch einmal an Tag fünf oder sechs der Quarantäne. Ist beides negativ, winkt offiziell die Freiheit.
Wobei, ein bisschen Freiheit gibt es in Island auch während der Quarantäne. Der Besuch von Naturattraktionen ist beispielsweise gestattet, auch ein Spaziergang auf Abstand. Platz genug, um sich ordnungsgemäß aus dem Weg zu gehen, gibt es in Island schließlich reichlich.
Letzte Woche hatte Island bereits mit einer weiteren Maßnahme für Furore gesorgt. Ziel der Aktion: US-Bürger, die wegen Corona zwar nicht auf Stippvisite einreisen dürfen, dafür aber mit einem bis zu sechsmonatigen Langzeitvisum.
Voraussetzung dafür: Man muss den Job sozusagen mitbringen (digital) oder Selbständiger sein. Und man muss mindestens 88.000 Dollar pro Jahr verdienen, also gut 73.000 Euro.
Arbeiten in Island – und nebenbei kräftig Geld ausgeben. Das ist die eine Eintrittskarte. Corona gehabt zu haben, ist ab nächster Woche die andere.
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