Anhaltende Landhebung im Svartsengi
Island: Nächste Eruption laut Vulkanologe „wahrscheinlich schon im Januar“
Nur wenige Tage nach dem spektakulären, aber kurzen Vulkanausbruch auf der isländischen Halbinsel Reykjanes scheinen sich die Anzeichen für eine weitere Eruption in der Region zu verdichten. Hauptindikator ist der ungebremste Landanstieg am Svartsengi-Vulkansystem.
„Es ist davon auszugehen, dass etwas passieren wird. Wir können allerdings noch nicht genau sagen, wann das ist“, teilte Þorvaldur Þórðarson, Professor für Vulkanologie an der Universität von Island, dazu an diesem Dienstag mit.
Und weiter: „Meiner Meinung nach wird es sich um eine relativ kleine Eruption handeln. Sie kann zu Beginn stark sein, wie beim letzten Mal. Und wenn sie anfänglich weniger stark ist, dürfte sie länger dauern.“ Einmal mehr unsichere Aussichten für die seismisch hochaktive Region im Südwesten Islands.
Wenn es zum Ausbruch kommt, dürfte es unweit der letzten Eruptionsstelle sein
Bereits vor dem Jahreswechsel wurde gemeldet, dass die Landhebung im Svartsengi-Bereich die gleiche Höhe wie bei der letzten Eruption am 18. Dezember erreicht hat. Þórðarson ist laut Mbl.is überzeugt: Wenn es zum Ausbruch kommt, wird es unweit der letzten Stelle sein.
Hintergrund: Das Vulkansystem Svartsengi liegt im Südwesten Islands auf der Halbinsel Reykjanes – und zwar etwas nördlich des stark gefährdeten Fischerortes Grindavík. Das Vulkansystem wird von den Erhebungen Þorbjörn und Sýlingafell eingegrenzt.