1000-mal stufenloser Zugang
Island: Neues Projekt sorgt für deutlich mehr Barrierefreiheit im öffentlichen Leben
An diesem Wochenende hat in Island ein Projekt begonnen, das Rollstuhlfahrern / Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung die Teilhabe am öffentlichen Leben deutlich erleichtern soll.
An insgesamt 1000 Örtlichkeiten werden in den kommenden vier Jahren die Zugänge barrierefrei angepasst und umgebaut. Das heißt: Wo jetzt noch Stufen den Weg versperren, soll Betroffenen in Zukunft über Rampen ein problemloser Zugang garantiert werden.
Hinter dem Vorzeigeprojekt steht der erfolgreiche Unternehmer Haraldur Ingi Þorleifsson, der aufgrund einer genetischen Erkrankung selbst auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Umgerechnet 3 Millionen Euro sind für die Realisierung der Projektziele eingeplant.
Þorleifsson gibt an, sich fortan fast ausschließlich um Wohltätiges kümmern zu wollen. 100 rollstuhlgerechte Rampen wurden bereits als Pilotprojekt in der isländischen Hauptstadt Reykjavík realisiert. Nun soll sozusagen auch der Rest des Landes folgen.
„Da ist so viel, was man ausstatten muss. Der Pilot in Reykjavík ist supergut gelaufen, weshalb wir uns nun freuen, weitere 1000 Rampen im ganzen Land zu errichten“, teilte Þorleifsson in einem Pressestatement mit, das Iceland Review vorliegt.
Lobende Worte kommen auch von Regierungschefin Katrín Jakobsdóttir, die sich bei Þorleifsson explizit für sein soziales Engagement bedankt: „Er ist ein unglaublicher Mann. Es ist unheimlich wichtig, Leute zu haben, die solche Herzensangelegenheiten vorantreiben.“
Die Hälfte der Kosten übernimmt der isländische Staat, den Rest stemmen Þorleifsson privat sowie Gemeinden und Unternehmen, die mitmachen. „Wir können alle Hand anlegen, um eine eigentlich überfällige Verbesserung in der Gesellschaft zu bewirken“, sagte Jakobsdóttir.
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