Island: Raubüberfall auf eine Apotheke mit Spielzeugpistole

Mitte dieses Monats gab es einen bewaffneten Raubüberfall in Reykjavík. Angesichts der geringen Verbrechensrate in Island, scheint schon das allein eine Nachricht wert zu sein. Doch es wird etwas kurioser.

Ein Mann versuchte, eine Apotheke in Islands Hauptstadt mit Hilfe einer Spielzeugpistole auszurauben. Der Apotheker gab an, dass der Mann in den Laden gestürmt sei, mit der Waffe auf ihn und das Personal gezielt und die Herausgabe von Medikamenten gefordert habe.

„Nachdem das passiert war, war ich ein bisschen geschockt. Es ist nicht leicht, sich in so einer Situation zurechtzufinden“, sagt Skúli Skúlason, Apotheker in der Filiale, wie mbl.is berichtet.

Apotheker empfindet Mitgefühl mit dem Täter und überwältigt ihn

„Es ist bedauerlich, dass sich manche Menschen in einer solchen Situation befinden“, erklärt Skúlason, der trotz allem Mitgefühl für den Verdächtigen empfindet.

Beim Betreten des Ladens konnten die Mitarbeiter zunächst nicht erkennen, dass es sich bei der Waffe um ein Spielzeug handelte, aber bei näherer Betrachtung war klar, dass der Verdächtige eine Spielzeugpistole in der Hand hielt.

„Wir sahen, dass sie nicht echt war, als wir etwas Zeit zum Durchatmen hatten, aber dann war es ziemlich offensichtlich, dass er eine falsche Waffe in der Hand hielt“, sagt Skúlason.

„Als der Eindringling mit dem Rücken zu mir stand, sprang ich auf ihn, um ihn zu Boden zu bringen, was mir auch gelang. Ich hielt ihn fest, bis die Polizei eintraf.“

Trotz seiner stürmischen Attacke lässt Skúlason wissen, dass er nicht versucht hätte, den Verdächtigen zu überwältigen, wenn es eine echte Waffe gewesen wäre.

Er hofft sehr, dass dieser Vorfall einen Einfluss auf den jungen Mann hat und dass er sich ändert, um sein Leben auf die rechte Bahn zu lenken.

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