Regierung sichert Grindavík passendere Hilfe zu

Die Unterstützung für Unternehmen in Grindavík wird neu aufgestellt. Nicht mehr Gießkanne, sondern gezielter. Die Regierung will sich künftig stärker an der tatsächlichen Lage der Betriebe orientieren. Heute starten dazu erste Gespräche mit Unternehmern vor Ort. Das berichtet das isländische Nachrichtenportal RÚV.

Bislang gab es Zuschüsse bei Umsatzeinbußen oder für Löhne – Standardlösungen für ein komplexes Problem. Das soll sich nun ändern. Die sogenannte Grindavík-Kommission spricht seit heute mit Geschäftsleuten, um Maßnahmen zu entwickeln, die nicht an der Realität vorbeigehen.

Nicht jeder Betrieb braucht dasselbe

„Die Situation ist überall anders – also muss auch die Hilfe unterschiedlich aussehen“, sagt Skarphéðinn Berg Steinarsson von der Kommission. Manche Firmen haben bisher nichts bekommen, obwohl sie in Schieflage sind. Jetzt sollen genau diese erreicht werden.

Geplant sind vier Beratungstage, der erste beginnt heute. Knapp zehn Termine sind schon fix, etwa zwanzig sollen es werden. Ziel: Lösungen finden, die den Betrieben tatsächlich weiterhelfen – ob bei neuen Märkten, veränderter Produktion oder im Notfall auch beim Ausstieg.

Neue Realität, neue Regeln

Vor dem Vulkanausbruch lief es gut in Grindavík. Diese Zeiten kommen so schnell nicht zurück. Viele Betriebe müssen sich neu aufstellen. Die Regierung will das begleiten – mit Geld, Beratung und flexibleren Hilfsangeboten.

Neben gezielteren Fördermitteln ist auch ein neuer Fonds geplant, der Veränderungen im Betrieb finanziell abfedern soll. Banken bieten weiterhin vergünstigte Kredite an. Bisher lag der Fokus auf Umsatz und Jobs – künftig soll die Unterstützung der Wirklichkeit besser standhalten.

Grindavík, in Südwestisland auf der Halbinsel Reykjanesskagi gelegen, ist unmittelbar von Lavaströmen durch Vulkanausbrüche bedroht.

Quelle: RÚV

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