„Welt verbinden, ohne super seltsam zu sein“
Isländischer Tourismus-Clip nimmt Zuckerbergs „Metaverse“ auf die Schippe
Dass Island den Schalk im Nacken hat, zählt glücklicherweise auch zu den Eigenheiten der Atlantikinsel. Ein wunderbares Beispiel dafür ist ein frecher Tourismus-Clip, der Mark Zuckerbergs jüngst veröffentliche Vision von einer virtuellen Welt aufs Korn nimmt.
Hintergrund ist natürlich die von Zuckerberg im Oktober angekündigte Namensänderung von Facebook in Meta – und die damit verbundene Anpreisung einer virtuellen Welt („Metaverse“), in der nach Ansicht des US-amerikanischen Digital-Zampanos nichts mehr so sein wird, wie es einmal war.
Die entscheidende Eigenschaft von Metaverse, so Zuckerberg, sei schließlich „das Gefühl der Präsenz, als ob man mit anderen Menschen zusammen wäre“. Nur eben digital – und komplett ohne Präsenz, was die Macher des isländischen Videos aufgreifen, um voll und ganz analog dagegenzuhalten.
Hier ist es eine Art Zuckerberg-Doppelgänger, der – ebenfalls mit Cäsarenfrisur und minimalistischer Kleidung – den Zuschauern von „Icelandverse“ erzählt, einem Ort der realen „Realität ohne alberne Headsets“.
Islands Visionär heißt Zack Mossbergsson – und sieht die Zukunft des Reisens analog
„Heute möchte ich über einen revolutionären Ansatz sprechen, wie wir uns in der Welt verbinden können, ohne super seltsam zu sein“, sagt also der isländische Visionär mit Name Zack Mossbergsson in die Kamera.
Und preist im Video leicht trottelig die echten Erlebnisse in Island an: die echten Felsen, die echten Menschen und den echten Himmel, „den Sie mit Ihren eigenen Augäpfeln sehen können“.
Auch in Pressematerialien zu dem Video wird der Spaß fortgesetzt. Hier heißt es, „Icelandverse“ sei nach „Millionen von Jahren der Entwicklung“ bereit für den nächsten Schritt. „Erforschen Sie unsere fesselnde Realität, indem Sie uns einfach besuchen“.
„Icelandverse wurde mit Experten aus Regierung, Industrie, Natur und Wissenschaft sowie einigen Vulkanen entwickelt“, teilte dann noch augenzwinkernd Sigridur Dogg Gudmundsdottir, Leiterin von Visit Iceland, in einer Pressemeldung zum Video mit.
Man muss eben nicht alles teilen, was Zuckerberg und Co. so im Sinn haben – bis auf diesen Beitrag. In diesem Sinne: Man sieht sich in Island.
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