150 Personen beteiligen sich an der Suche
Touristen im Kerlingarfjöll immer noch vermisst
Die ganze Nacht über wurde nach zwei Touristen gesucht, die gestern Abend selbst die Notrufzentrale alarmiert hatten, nachdem sie offenbar in einer Höhle des Gebirgszuges Kerlingarfjöll eingeschlossen worden waren. Bislang ohne Ergebnis, wie das Nachrichtenportal RÚV berichtet.
Jón Þór Víglundsson von der Rettungsverein Landsbjörg sagt, dass die Sicht bei der Suche in der vergangenen Nacht schlecht war, mit tief hängenden Wolken und Regen.
Man geht davon aus, dass sich die Menschen in einer Höhle befinden, weshalb alle bekannten Höhlen in der Gegend abgesucht werden, heißt es bei RÚV.is.
150 Personen beteiligen sich an der Suche
„Seit gestern Abend […] sind etwa 150 Personen mit der Suche beschäftigt. Alle bekannten Höhlen in der Gegend wurden erkundet“, sagt Víglundsson.
Ihm zufolge war die Nachricht, die von den Menschen kam, eindeutig. „Die Person befand sich in einer Höhle und ihr Ausgang war durch einen großen Felsen versperrt, was auf eine Art Einsturz schließen lässt.“
Die Touristen hätten gestern Abend über einen Online-Chat eine Notrufnummer kontaktiert, so Víglundsson.
Die vermissetn Personen wurden seit dem ersten Kontakt noch nicht erreicht.
Die Rettungskräfte haben in und um den Ort, von dem aus die Meldung einging, intensiv gesucht, bisher jedoch ohne Erfolg.
„Das Suchgebiet wird nun abgesteckt und ein Hubschrauber wird in Kürze erwartet. Wir prüfen jetzt, wie wir vorgehen werden, um sowohl das Personal abzulösen als auch zu sehen, wie die nächsten Schritte aussehen werden“, sagte Jón Þór Víglundsson heute um 8 Uhr.
Kerlingarfjöll
Der Kerlingarfjöll ist ein vulkanischer Gebirgszug in Zentral-Island und erreicht mit dem Snækollur eine Höhe von 1.477 Metern.
Im Gebiet Kerlingarfjöll, an den Hängen des Loðmundur, gab es von den 1960er Jahren bis 2000 ein Sommerskigebiet. Der Klimawandel hat das Skifahren dort im Sommer unmöglich gemacht.
Das Gebiet ist ein belibtes Ziel für Wanderer. Die Hochtäler Hveradalir sind mit Wanderwegen gut erschlossen, jedoch immer noch relativ abenteuerlich zu bewandern.
