Es brodelt in Island
Anzeichen für möglichen Ausbruch: Vulkan Bárðarbunga bebt erneut
Ein Erdbeben der Stärke 3,8 erschütterte am Montag gegen 4.30 Uhr den Bárðarbunga. In den vergangenen Monaten hat die Aktivität des Vulkans deutlich zugenommen, was Experten als mögliche Anzeichen für einen baldigen Ausbruch werten.
![Vulkan Island](https://www.nordisch.info/wp-content/uploads/2024/12/cropped_image_1200x600.jpg)
Seit dem Ende des Ausbruchs in Holuhraun im Jahr 2015, dem größten lokalen Vulkanausbruch der letzten Jahrhunderte, war die Aktivität nicht mehr so hoch. Sowohl Bodendeformationen als auch Erdbeben deuten auf einen aktiven Magmazufluss in den Vulkan hin.
„Es gibt immer eine gewisse Warnung, wenn so etwas passiert“, erklärt der Naturkatastrophenexperte Böðvar Sveinsson in einem Statement. „Aber dies ist noch nicht der Fall, bei dem wir alles in Bewegung setzen müssen“, fügt er hinzu. Große Erdbeben kommen in diesem Gebiet mittlerweile häufig vor.
Bodendeformationen deuten auf Druck unter der Oberfläche hin
In diesem Jahr wurden vier Erdbeben der Stärke 5 oder höher am Bárðarbunga registriert: eines im April, ein weiteres im September, ein drittes im Oktober und ein viertes Anfang Dezember. Das letzte Erdbeben mit einer Stärke über 3 ereignete sich laut Mbl.is am 19. Dezember.
Messungen des Isländischen Wetteramtes zeigen eine Bodendeformation um die Caldera, was auf Druck unter der Oberfläche hindeutet. Der Bárðarbunga liegt im zentralen Hochland Islands und ist einer der aktivsten Vulkane des Landes.
Seine Caldera misst etwa 10 Kilometer im Durchmesser. Bárðarbunga ist bekannt für große Ausbrüche, darunter Holuhraun 2014 bis 2015, der immense Lavamassen freisetzte. Regelmäßige Erdbeben und Bodendeformationen weisen seit Monaten auf fortlaufende Aktivität hin.