Ende des Ausbruchs nicht in Sicht
Vulkan in Island: Das Magma im Krater brodelt noch immer
Wie ist der Stand beim Vulkanausbruch in Island? Hier kommt ein Update mit den aktuellsten Informationen. – Unter anderem hat sich ein kleiner Tornado an der Eruptionsstelle gebildet – die Webcam hat dieses Ereignis festgehalten, wie unten im Video zu sehen ist.
Die Intensität des Ausbruchs am Litli-Hrútur hat sich in den letzten Tagen kaum verändert. Eine Gasverschmutzung der Luft wurde laut dem isländischen Wetteramt nur in der Nähe des Vulkanausbruchs selbst, am Fagradalsfjall, festgestellt. Das berichtet das isländische Nachrichtenportal MBL.is.
Update: Auf der Website des isländischen Wetteramtes heißt es bezüglich der Luftbelastung: „Leichter Westwind oder variabler Wind in der Nacht und am frühen Morgen, Gasverschmutzung kann sich in der Nähe des Ausbruchsortes ansammeln. Morgen (Dienstag) am späten Nachmittag 3-8 m/s aus Nord, und die Verschmutzung wird nach Süden getragen.“
Wie lange dauert der Vulkanausbruch noch?
„Eigentlich hat sich seit dem Wochenende nicht viel geändert“, sagt Lovísa Mjöll Guðmundsdóttir, Expertin für Naturkatastrophen in der Abteilung Service und Forschung beim isländischen Wetteramt. „Es brodelt und kocht weiter im Krater.“
Sie sagt, es sei schwer zu sagen, wann der Ausbruch enden werde.
„Die letzte Messung der Universität Island fand am 24. Juli statt und bestätigte den langsam nachlassenden Lavastrom. Wenn es so zurückgeht wie bisher, könnte dies das baldige Ende des Ausbruchs bedeuten, aber wir wissen natürlich nicht, was passieren wird. Es kann durchaus sein, dass es für einige Zeit konstant bleibt oder ansteigt, man weiß nie. Es ist schwer vorherzusagen.“
Laut Guðmundsdóttir hängt die Dauer der Eruption vom Magma ab, das den Eruptionskanal speist.
„Es hängt davon ab, ob das Magma weiterhin nach oben dringt. In einer gewissen Tiefe gibt es Magma, und wenn es den Ausbruchskanal nicht mehr versorgt, stoppt die Eruption“, so Guðmundsdóttir.
Minimale Luftverschmutzung durch Gase
In den letzten Tagen wurden nur geringe Gasbelastungen der Luft festgestellt, schreibt MBL.is.
Die Verschmutzung sei nur am Fagradalsfjall gemessen worden, sagt der Meteorologe Haraldur Ólafsson gegenüber der isländischen Zeitung.
„Der Wind ist so schwach, dass das Gas nicht weit von den Eruptionszentren geweht wird. Wenn also Verschmutzungen festgestellt werden, dann hauptsächlich an den Ausbruchsherden selbst.“
Kleiner Tornado an der Eruptionsstelle
Über der Eruptionsstelle des Litli-Hrútur bildete sich gestern kurz nach drei Uhr ein kleiner Tornado. Der Wirbel entstand in der Nähe des Vulkankraters, eine Webcam von mbl.is fing das Ereignis ein, wie hier zu sehen ist: