Risikoempfinden ausgeknipst
Vulkan in Island: Paar brät Würstchen auf Lava-Glut – in Wurfweite zum Krater
Die Islandtouristen Bata und Tata Osovina haben bemerkenswerte Videos in den sozialen Medien gepostet. Darauf ist zu sehen, wie das Paar in einer Pfanne ein paar Würstchen brät – in Wurfweite zum seit Wochen aktiven Sundhnúkagígar-Krater.
Es ist sozusagen der Höhepunkt einer Reihe von Auffälligkeiten, die zuletzt rund um die Eruption stattgefunden haben. Am Freitag vor einer Woche wurde daher eine Expertengruppe eingesetzt, um den verstärkten Publikumsverkehr am Vulkan auf Sicherheit und Schwachsinn zu prüfen.
Víðir Reynisson, Direktor des Katastrophenschutzes, hatte zuvor vor der Idee gewarnt, den Zugang zum Ausbruchsgebiet für Touristen offiziell freizugeben. Das Gebiet wird vom isländischen Wetteramt nach wie vor als Gefahrenzone eingestuft.
Übermut, der schnell mal in der Katastrophe enden kann
Vor Tagen erst wurde eine Gruppe von Menschen im Eruptionsgebiet vermisst. Rettungskräfte mussten anrücken, um sie zu finden. Sagen wir es mal so: Vulkanausbrüche scheinen das Risikoempfinden bei einem speziellen Typus Mensch quasi auszuknipsen.
Das sorgt immer wieder für spektakuläre oder wie im konkreten Fall für skurrile Bilder einer Freestyle-Kochaktion. Nur reihen sich in dem Gebiet inzwischen eben auch jene Geschichten aneinander, in denen ein bisschen Übermut mal schnell in der Katastrophe hätte enden können.
Gekocht wurde bei einem vorherigen Vulkanausbruch auf der Halbinsel Reykjanes übrigens auch schon. Damals gab es scharfes Curry am Litli-Hrútur.