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Reykjanes brodelt noch mindestens 10 Jahre

Vulkanausbruch in Island: „Keine Frage des Ob, sondern nur noch des Wo“ – und des Wann

Nach Meinung des Vulkanologen Ármann Höskuldsson vom Institut für Geowissenschaften an der Universität in Reykjavík steigt die Wahrscheinlichkeit einer Eruption auf der südwestisländischen Halbinsel Reykjanes aktuell von Tag zu Tag.


Bilder 1 bis 4: Mit jedem Tag steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Eruption in Eldvörp passiert. (www.visitreykjanes.is)

„Es ist ziemlich klar, dass es einen Vulkanausbruch geben wird. Aber es ist die Frage, wo er stattfinden wird. Die großen Magmabewegungen haben begonnen, und das ganze System hat begonnen, sich zu öffnen“, so seine Einschätzung.

„Für mich steht fest, dass es in den nächsten Tagen, spätestens aber in ein oder zwei Wochen, zu einem solchen Ereignis kommen wird“, sagte der Forscher weiter. „Die Frage ist also nicht, ob es in den nächsten Tagen einen Vulkanausbruch geben wird, sondern wo.“

Laut seiner Einschätzung sind Freitag und Samstag die wahrscheinlichsten Tage für einen Ausbruch in der Sundhnúka-Kraterreihe bei Grindavík. Danach werde die Wahrscheinlichkeit mit jedem Tag an einer anderen Stelle steigen. „Dann wird es wohl Eldvörp sein“, sagt Höskuldsson.

So oder so wird es das auf der Halbinsel Reykjanes noch nicht gewesen sein

Eldvörp liegt ein Stück weit nordwestlich der Gemeinde Grindavík. Hierbei handelt es sich um ein vulkanisches Gebiet, das etwa 20 Quadratkilometer abdeckt und im frühen 13. Jahrhundert Schauplatz einer Eruption war. Ein „erprobter“ Magma-Ausgang wäre also vorhanden.

Auch der Blick nach vorne ist bei seismischen Aktivitäten natürlich ein spannender. Und hier stellt sich speziell die Frage, ob und wann die im Grunde 2021 mit dem Ausbruch am Fagradalsfjall begonnenen Aktivitäten auf der Halbinsel Reykjanes ein Ende finden könnten.

Höskuldsson dazu gegenüber Mbl.is: „Wir befinden uns an einer tektonischen Plattengrenze, an der im Moment Bedingungen herrschen, unter denen Magma immer wieder an die Oberfläche gelangen kann.“ Die Situation auf der Halbinsel Reykjanes werde wohl noch etwa 10 bis 15 Jahren andauern.

Mit anderen Worten: Eine verdammt lange Zeit.

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