Anzeichen verdichten sich
Island: Vulkanausbrüche nahe Grindavík könnten laut Forscher bald ein Ende haben
Die derzeitige Eruption auf der isländischen Halbinsel Reykjanes könnte nach Ansicht des Vulkanologie-Professors Þorvaldur Þórðarson das Ende einer ganzen Serie von Ausbrüchen in der Nähe der gefährdeten Hafenstadt Grindavík markieren.
Die Eruption, die am 16. März begann, hält zwar noch an, und es gibt gegenwärtig keine Anzeichen für ein Ende des Lavastroms. Aber es mehren sich die Anzeichen, dass es sich um den letzten Ausbruch in dem Zyklus vulkanischer Aktivitäten in dem Gebiet handeln könnte.
Der Grund: Eine flache Magmakammer in dem Gebiet, das sich unter Svartsengi in der Nähe der Blauen Lagune befindet, nimmt kein Magma mehr auf. Þórðarson, der an der Universität von Island in Reykjavík forscht und lehrt, dazu:
Zumindest für Grindavík könnte das einer Befreiung gleichkommen
„Daher strömt Magma aus der tieferen Magmakammer in diesem Gebiet an die Oberfläche. Das dürfte auch die nächsten Tage noch so weitergehen. Wir sprechen nicht davon, dass die Eruption in den nächsten Stunden endet“, so seine Einschätzung am vergangenen Wochenende.
Icelandic Review zitiert ihn weiter: „Vermutlich wird die vulkanische Aktivität vor Ort aufhören, wenn die Eruption beendet ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass es nicht auch anderswo auf Reykjanes Aktivität geben wird.“ Zumindest für Grindavík könnte das einer Befreiung gleichkommen.
Da die Aktivität derzeit aus der tieferen Magmakammer kommt und die Krustenhebung zum Stillstand gekommen ist, endet laut Þórðarson voraussichtlich der Prozess, der in dem Gebiet am 10. November eingesetzt hat. Seither gab es mehrere zumeist kurze Eruptionen vor den Toren der Hafenstadt.