Wann kommt der nächste Vulkanausbruch?
Island warnt per SMS vor drohendem Vulkanausbruch
Angesichts der anhaltenden seismischen Aktivität hat die isländische Polizei damit begonnen, per SMS vor der Gefahr eines Vulkanausbruchs zu warnen. Die Nachrichten werden an Einheimische und Touristen auf der Reykjanes-Halbinsel gesendet und weisen auf die wachsende Bedrohung durch Erdbeben und vulkanische Eruptionen hin.
„Grindavík ist ein Vulkangebiet! Es wird eine erhöhte Aktivität beobachtet, ein Ausbruch ist möglich. Bleiben Sie wachsam und bereiten Sie sich auf eine Evakuierung vor. Informationen unter www.safetravel.is.“
Wissenschaftler erwarten neuen Vulkanausbruch noch dieses Jahr
Die aktuelle Warnung kommt nicht überraschend: Experten rechnen mit einem weiteren Vulkanausbruch an den Sundhnúkur-Kratern noch im ersten Halbjahr 2025. Geophysikalische Messungen zeigen verstärkte Landbewegungen, Erdstöße und Magma-Ansammlungen unter der Erdoberfläche, die auf eine bevorstehende Eruption hindeuten. Sollte es dazu kommen, wäre es bereits der elfte Ausbruch in der Region innerhalb weniger Jahre.
Evakuierungen auf der Halbinsel werden zur Routine
Mit der zunehmenden vulkanischen Aktivität sind Evakuierungen in der Region mittlerweile Teil des Alltags. Bereits am 11. November 2023 mussten die Bewohner von Grindavík ihre Häuser verlassen, nachdem eine Erdbebenserie einen Ausbruch ankündigte. Ein Jahr später wurde das beliebte Spa Blaue Lagune mit rund 200 Gästen evakuiert, als es zu einer weiteren Eruption kam.
Obwohl rund um Grindavík Schutzwälle aus Lava errichtet wurden, bleibt unklar, ob diese einem neuen Ausbruch standhalten können. Beim letzten Mal wurden die Wälle von der Lava durchbrochen.
Grindavík bleibt Hochrisikogebiet
In einer aktuellen Stellungnahme betonte die isländische Polizei, dass sowohl Grindavík als auch Svartsengi einem hohen Risiko ausgesetzt sind. Es sei wahrscheinlich, dass ein erneuter Lavafluss die bestehenden Sperrzonen überwinden könnte.
Sollte es in den kommenden Tagen zu keinem Vorfall kommen, wollen die Behörden die Lage neu bewerten. Dennoch wird eindringlich davor gewarnt, sich in die Umgebung der erwarteten Eruptionszone zu begeben – denn wann genau der nächste Ausbruch kommt, bleibt ein Überraschungei.
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