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Wirtschaftsprognose

Islands Wirtschaft grummelt mehr als dass sie brummt

Island erlebt derzeit eine wirtschaftliche Stagnation. Das Wirtschaftswachstum hat sich bereits in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres verlangsamt, und im ersten Quartal dieses Jahres ist das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorjahr sogar noch um 4 % gesunken.

Wirtschafft Island
Die wirtschaftliche Lage in Island ist momentan angespannt, aber die Aussichten sind gut. (Foto: Nordisch.info)
Eine indifferente wirtschaftliche Gemengelage, die auch mit rückläufigen Touristenzahlen zusammenhängt, aber nicht nur.

Isländische Experten machen ursächlich die Fischerei für die schwache Situation verantwortlich, – es mangele an Fisch.

„Kurz gesagt, die Erklärung ist der Fischmangel in diesem Jahr“, sagt Jón Bjarki Bentsson, Chefökonom der Íslandsbanki gegenüber RUV.is.

„Der Grund liegt einfach darin, dass die Bestände an Fischprodukten, die letztes Jahr nach einer guten Fangsaison beträchtlich waren, jetzt sehr niedrig sind.“

Kurz gesagt: Man hat wenig Überschuss für den Export auf Lager.

Wirtschaftsprognose: Gut

BIP Wachstum Island
Das antizipierte BIP-Wachstum in Island. (Quelle: Hagstofa Íslands)
Für dieses Jahr wird ein Wirtschaftswachstum von 0,9 % prognostiziert, dank der Inlandsnachfrage ist man noch im positiven Bereich, so eine Analyse des Statistischen Amtes Islands.

Im Jahr 2025 soll es deutlich aufwärts gehen. Ein BIP-Wachstum von 2,6 % wird da erwartet, – getragen vom privaten Verbrauch, den Investitionen und den steigenden Nettoexporten.

Für 2026 wird ein breit angelegtes Wachstum mit einem BIP-Wachstum von 2,7 % erwartet.

Inflation im Griff

Die Inflation ist im Laufe des Jahres langsam zurückgegangen, was zum Teil auf den Druck auf dem Wohnungsmarkt zurückzuführen ist.

Andererseits kühlen die hohen Leitzinsen die Wirtschaft ab, der Wechselkurs der Krone ist stabil, und die jüngsten langfristigen Tarifverträge dürften in den kommenden Jahren zu einem Rückgang der Inflation beitragen. Der Verbraucherpreisindex wird in diesem Jahr um durchschnittlich 6 % steigen.

Für 2025 wird eine durchschnittliche Inflationsrate von 3,9 % und für 2026 von 2,7 % erwartet.

Es wird erwartet, dass die Reallöhne im nächsten Jahr aufgrund der niedrigeren Inflation und des steigenden verfügbaren Einkommens stärker steigen werden. Der öffentliche Verbrauch ist im ersten Quartal des Jahres um 1,2 % gestiegen. Es wird erwartet, dass das Wachstum in diesem Jahr 1,6 % erreicht, sich aber in den Folgejahren abschwächt.

Man kann konstatieren, dass Islands ökonomische Lage derzeit etwas blass aussieht, die kurz- bis mittelfristigen Prognosen jedoch rosig ausfallen.

Unser QUIZ zum Thema ISLAND

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