Das sehenswerte Herz der Metropole Lettlands
10 Sehenswürdigkeiten der Altstadt von Riga
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Kurz-Zusammenfassung:
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Die Altstadt Rigas zählt ohne jeden Zweifel zu den touristischen Hauptattraktionen im Nordosten Europas.
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Ihr Kern ist mit einer Fläche von gut zwei Quadratkilometern recht kompakt – dadurch reiht sich Highlight an Highlight.
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Abgesehen von ihrer Architektur steht die Altstadt für gediegenes Ausgehen und für Party bis in die Puppen – hier passt beides zusammen.
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Nachfolgend werden 10 Altstadt-Sehenswürdigkeiten kurz und kompakt beschrieben.
Die Altstadt Rigas zählt zu den touristischen Hauptattraktionen aller Ostsee-Anrainer-Staaten. Sie grenzt auf westlicher Seite an die Daugava, den Fluss, dem die lettische Metropole im Geschichtsverlauf viel zu verdanken hat.
Als ehemals einflussreiche Hansestadt erschloss man über den Zugang zur Ostsee immer neue Märkte und Verbindungen. Dies ist einer der wichtigsten Grundsteine für die Pracht, die das internationale Publikum in den Altstadtgassen heute förmlich anstrahlt.
In der Altstadt reihen sich die Sehenswürdigkeiten auf gut und gerne zwei Quadratkilometern Gesamtfläche nur so aneinander. Ein Ort, für den man sich definitiv mehr Zeit nehmen sollte.
Zwar ließe sich das „Gröbste“ sicherlich auch anhand eines nachmittäglichen Eilmarsches bewältigen, doch wer die Ursprünge und den Charakter Rigas in seiner ganzen Vielfalt erleben und genießen will, dürfte im Nachhinein froh sein, mehrtägig gebucht zu haben.
Internationales Flair rund um die Uhr
Die teils mittelalterlich anmutenden Restaurants, Cafés, Bars und Shops machen den Altstadtbereich Rigas Tag wie Nacht zum (internationalen) Treffpunkt von Reisenden, Studenten und Einheimischen. 90 Prozent des gesamten lettischen Tourismus-Aufkommens laufen über Riga. Kultureller Genuss, Kunst und Party finden dabei auf engstem Raum statt, ohne einander zu widersprechen.
Sicherlich wird es dem ein oder anderen an manchen Tagen zu voll und auch zu laut sein. Aber verglichen mit anderen Tourismus-Metropolen Europas hält sich der Trubel in Riga noch in Grenzen. Und selbst wenn: „Leere Akkus“ lassen sich im bereits angesprochenen Grüngürtel gleich außerhalb der Altstadt jederzeit wieder aufladen.
10 Sehenswürdigkeiten der Altstadt im Überblick
Die nachfolgenden Sehenswürdigkeiten sollen einen Ausschnitt dessen verkörpern, was Rigas Altstadt-Besucher in natura erwartet. Die Reihenfolge der ausgesuchten Objekte soll dabei keineswegs deren touristische Wertigkeit widerspiegeln. Vielmehr handelt es sich zum Zwecke der verbesserten Übersicht um eine ungefähre Von-links-nach-rechts-Anordnung – und zwar aus dem gedanklichen Blickwinkel des gegenüberliegenden Daugava-Ufers gesehen. Start des kurzen Rundgangs ist die Verbindung zwischen Vansu-tilts/Brücke und K. Valdemara iela/Straße mit dem Altstadt-Schloss samt Historischem Museum.
- Das Schloss/Lettisches Historisches Museum
- Die „Drei Brüder“
- Die Jakobskirche
- Das Schwedentor
- Der Pulverturm
- Dom und Domplatz
- Große und Kleine Gilde
- Schwarzhäupterhaus
- Petrikirche
- Freiheitsstatue
1. Das Schloss zu Riga
(Foto Dineshraj Goomany, CC BY-SA 3.0)
Heute hat es gleich mehrere Funktionen. Einerseits erfüllt es als Präsidentenpalast seine angestammte politische Funktion. Doch auch in kultureller Hinsicht ist der wuchtige Gebäudekomplex heute von hohem Interesse, denn das Schloss ist auch die Heimat des Lettischen Historischen Museums.
2. Architekturmuseum „Drei Brüder“
Mittels in die Decken eingelassener Luken wurden Waren vom oben gelegenen Speicher per Seilzug nach unten befördert. Dem allgemeinen Eindruck zum Trotz, gänzlich original sind die Gebäude nicht. Im 2. Weltkrieg schwer beschädigt, wurden sie in den 50er Jahren komplett erneuert und dienen heute als Heimat des Lettischen Architekturmuseums.
3. Die sehenswerte Jakobskirche
Erbaut wurde die Jakobskirche im spätromanischen Stil – und zwar aus Backstein. Es handelt sich um eine dreischiffige Basilika mit einem rechteckig angeordneten Chor. Der quadratische Turm hat eine Höhe von etwa 80 Metern.
4. Das Schwedentor – Relikt aus einer anderen Zeit
(Foto Websi)
Andererseits sind durch den frühzeitigen Abriss der Stadtmauer schöne Freiflächen und Raum für Neues direkt im Zentrum entstanden. Man kann halt nicht alle haben. Hierdurch vermittelt einzig und alleine das Schwedentor (neben dem folgenden Pulverturm) einen plastischen Eindruck davon, wie es damals um Rigas Wehrhaftigkeit bestellt war.
5. Der wuchtige Pulverturm
An seiner stärksten Stelle ist die Mauer des ehemals in die Stadtmauer integrierten Turmes rund drei Meter dick. Scherzhaft heißt es, der Bau sei wohl auch deshalb von der im 19. Jahrhundert durch die Stadtväter angeordneten Abtragung der Stadtmauer verschont geblieben. Man ließ ihn jedenfalls stehen und baute in den 1930er Jahren an. Heute befindet sich in dem Komplex ein interessantes Militärmuseum.
6. Der Dom und sein Vorplatz
Doch auch diese Lösung war nur von vorübergehender Dauer. Das hölzerne Gebälk marodierte in den Folgejahrzehnten stetig vor sich hin und musste 1776 durch die bis heute erhaltene Form (ca. 90 Meter Höhe) ersetzt werden. Dies verdeutlicht beispielhaft, weshalb der Dom in seiner heutigen Erscheinung zahlreiche architektonische Stilrichtungen in sich vereint.
Der im Zentrum der Altstadt gelegene Domplatz gehört zu den beliebtesten Treffpunkten Rigas. Restaurants, Cafés und Bars laden Einheimische und vor allem Touristen zu ein wenig Stärkung und Ruhe ein. Auch finden auf dem Pflaster häufig kulturelle Veranstaltungen statt, die für zusätzlichen Andrang sorgen. „Belebt“ und „sehenswert“ sind wohl die passendsten Merkmale des in seiner heutigen Erscheinungsform seit etwa 1850 existenten Umfeldes.
7. Große und Kleine Gilde am Livu-Platz
8. Das Schwarzhäupterhaus
Nun bezogen die so genannten Schwarzhäupter, eine Vereinigung lediger ausländischer Kaufleute, die oberen Bereiche des Hauses, um zu feiern und zu trinken. Der ursprüngliche Bau wurde nach dem 2. Weltkrieg, u. a. wegen seiner kaufmännischen Symbolkraft, gesprengt.
Die heutige Rekonstruktion wurde erst zur Jahrtausendwende fertig. Dank seiner prächtigen Außenfassade, den originalgetreu wieder errichteten Festsälen und den ausgestellten Kunstobjekten gehört das Schwarzhäupterhaus inzwischen zu den Hauptattraktionen Rigas.
9. Die Petrikirche
Man gab dem Turm einen Aufzug, durch den sich Besucher heute den mühsamen Aufstieg auf eine rund 70 Meter hohe Aussichtsplattform ersparen können. Von hier oben hat man einen schönen Rundblick über die Altstadt. Im Inneren des Gotteshauses werden zeitgenössische Kunstwerke ausgestellt.
10. Die Freiheitsstatue oder Freiheitsdenkmal
Dennoch kam es nie zum geplanten Abriss. Die politische Sprengkraft wäre wohl zu groß gewesen. Daher hat das aus einem rötlichen Granitblock heraus spitz zulaufende Monument die Jahre unbeschadet überstanden. Am höchsten Punkt (über 40 Meter) hält eine weibliche Figur drei Sterne senkrecht in den Himmel, welche die historisch bedeutsamsten Regionen Lettlands – Livland, Kurland und Lettgallen – verkörpern.
Weiterführende Informationen
Die offizielle Webseite des Schwarzhäupterhauses beleuchtet das historische Gebäude im Detail. Für Gelehrte in lettischer, für den Rest in englischer Sprache. Öffnungszeiten und Ticketpreise gehören genauso zur Darstellung wie die Nennung aktueller und anstehender Events, von denen es in dem Gemäuer reichlich gibt. Die zahlreichen wunderbaren Fotografien, beispielsweise im Bereich Geschichte, lassen bereits erahnen, wie sehenswert die Räumlichkeiten in „Real“ sind.
Webseite: www.melngalvjunams.lv
Auch der Dom der Rigaer Altstadt pflegt eine Webpräsenz, die einen vor dem Besuch definitiv weiterbringt. Wer beispielsweise einmal bei einem Konzert dabei sein möchte, findet hier alle Termine. Geschichtliches über das Gotteshaus ist auf der Seite ebenso zu finden wie natürlich die Infos zu den Öffnungszeiten. Die Webseite ist in englischer Sprache aufrufbar.
Webseite: www.doms.lv
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