Klares transatlantisches Signal
Lettland erhält 15 Leopard 2-Panzer aus Kanada – zur Stärkung der NATO-Ostflanke
Diese Woche gab die kanadische Verteidigungsministerin Anita Anand bekannt, dass ihre Regierung 15 Leopard-2-Panzer sowie Personal und Ausrüstung nach Lettland entsenden möchte. Die Ankündigung erfolgte auf einem Treffen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel.
Der Einsatz wird im Rahmen der „Operation Reassurance“ erfolgen und soll in den kommenden Monaten stattfinden, wobei die vollständige Ankunft der Panzer, des ersten Unterstützungspersonals und der Ausrüstung bis Herbst 2023 erwartet wird.
Nach Angaben des kanadischen Verteidigungsministeriums soll anschließend die gesamte Besatzung von etwa 130 Mann bis zum Frühjahr 2024 vor Ort sein. Wenn man so will ein weiteres transatlantisches Signal an Moskau, es gar nicht erst zu wagen, auch das Baltikum anzugreifen.
„Die kanadische Panzerstaffel wird sich der von Kanada geführten NATO Enhanced Forward Presence (eFP) Battle Group in Lettland anschließen – einer multinationalen Kampfgruppe aus zehn Nationen“, heißt es in der Ankündigung.
Ziel ist es, die eFP Battle Group Latvia zu einer kampffähigen Brigade aufzustocken
Die Stationierung der Panzerstaffel werde die militärischen Fähigkeiten des Gefechtsverbands erheblich verstärken, heißt es darin weiter. Gemeinsames Ziel der Partner sei es, die eFP Battle Group Latvia zu einer kampffähigen Brigade aufzustocken.
Insgesamt bekräftigten die Minister bei dem Treffen die Solidarität und Geschlossenheit der NATO als Reaktion auf den rechtswidrigen Angriffskrieg Russlands in der Ukraine. Und auch die Bereitstellung weiterer Militärhilfen für die Ukraine war natürlich zentrales Thema.
„Kanadas Unterstützung für die Ukraine ist unerschütterlich, und unser Engagement für das NATO-Bündnis ist unumstößlich“, sagte Anand laut LSM.lv am Rande des mit Spannung erwarteten Treffens in der belgischen Hauptstadt.
„Über die Unterstützung der Ukraine hinaus zeigt die Entsendung eines Panzerkommandos nach Lettland, dass sich Kanada auch weiterhin für die Sicherheit des Baltikums und die kollektive Verteidigung der NATO einsetzt“, stellte Anand klar, das das Bündnis auf Kanada zählen kann.
Hintergrund: Die Operation Reassurance ist eine Initiative der kanadischen Streitkräfte aus dem Jahr 2014, als die NATO-Partner als Reaktion auf die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland eine Reihe von militärischen Schutzmaßnahmen auf den Weg brachten.
