19 Strecken komplett gekappt
Wartungsprobleme: airBaltic streicht im Sommer 4.670 Flüge
Die lettische Fluggesellschaft airBaltic muss im so wichtigen Sommergeschäft 2025 insgesamt 4.670 Flüge streichen. Grund dafür sind unvorhergesehen lange Wartungszeiten für die Triebwerke der Flotte.
Diese Verzögerungen führen dazu, dass einige Airbus A220-300 der Fluglinie nicht wie geplant eingesetzt werden können. Infolge dessen werden Flüge auf 19 Strecken komplett ausgesetzt und die Frequenz auf 21 weiteren Routen reduziert.
Insgesamt sind fast 70.000 Passagiere von den Streichungen betroffen. airBaltic entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten und bietet den betroffenen Kunden an, ihre Flüge umzubuchen oder eine vollständige Rückerstattung zu erhalten.
Passagiere, deren Flüge gestrichen wurden, können im Bereich „Meine Buchung“ auf der airBaltic-Website alternative Flüge auswählen oder eine Rückerstattung beantragen. Wurden die Tickets über Drittanbieter erworben, sollten sich Kunden direkt an diese wenden.
Bis zu 2 Jahre: airBaltic-CEO warnt vor langfristigen Wartungsproblemen
Auch der Flughafen Riga wurde über die Flugstreichungen informiert. Ilze Salna, Sprecherin des Flughafens, erklärte, dass die Streichungen vor allem die Bodenabfertigungskapazitäten und die Anzahl der Flüge am Flughafen beeinflussen werden, was zu Mindereinnahmen führen könnte.
Das Verkehrsministerium hat den Aufsichtsrat von airBaltic angewiesen, umgehend eine Erklärung für die Entscheidung zur Streichung einer so großen Anzahl von Flügen abzugeben, wie Verkehrsminister Kaspars Briškens (Progresīvie) in den sozialen Medien mitteilte.
Die gestrichenen Strecken lauten wie folgt: Ab Riga werden Flüge nach Aberdeen, Belgrad, Cluj-Napoca, Jerewan, Göteborg, Mykonos, Pristina, Rzeszów, Skopje und Stavanger komplett gestrichen. Von Vilnius entfallen Strecken nach Dubrovnik, Ibiza, Rhodos, Chișinău, Tel Aviv und Valencia.
Auch Tallinn ist betroffen, dort entfallen Flüge nach Dubrovnik und Hamburg. Zudem wird von Tampere die Verbindung nach Rhodos gestrichen. Martin Gauss, CEO von airBaltic, erklärte in einem Interview, die schlecht Nachricht sei kurz vor Weihnachten eingegangen.
Immerhin sei es so gelungen, viele Kunden vor dem Kauf von Tickets als Weihnachtsgeschenke für sich oder andere zu bewahren. Gauss betonte, dass die Verfügbarkeit von Triebwerken in den nächsten zwei Jahren schwierig sein werde. Hört sich nach sehr harten Zeiten an für sein Unternehmen.