Das große Aufräumen geht weiter
Lettland: Etliche Objekte mit Sowjet-Bezug werden aus dem Stadtbild von Rīga entfernt
Der Stadtrat von Rīga hat angekündigt, in den kommenden Wochen weitere Symbole mit glorifizierendem Sowjetbezug aus dem Stadtbild verschwinden zu lassen. Laut LSM.lv handelt es sich dabei vor allem um Fassaden- und Dekorationsobjekte.
Konkret beschlossen ist die Demontage von annähernd 50 Metallobjekten, die Hammer und Sichel abbilden – noch zu finden an der Daugava-Promenade, in der Mūkusalas-Straße oder an Eisenbahn-Infrastruktur.
Darüber hinaus werden sowjet-symbolische Fassadenelemente an einzelnen Gebäuden in der Kalnciema-Straße und der Brīvības gatve entfernt. Auch die Gedenktafel zu Ehren eines ehemaligen Sowjet-Spions an einem Gebäude in der Jāņa Asara-Straße dürfte demnächst weichen.
Ferner wurde die städtische Denkmalbehörde gebeten, eine rechtliche Lösung für die Entfernung ganz bestimmter Sowjet-Symbole zu finden. Nämlich solche, die sich an Fassaden von Häusern befinden, die als Kulturdenkmäler unter staatlichem Schutz stehen.
Das alles zeigt, wie ernsthaft und konsequent die Akteure der lettischen Hauptstadt die Bewältigung der Sowjet-Vergangenheit vorantreiben wollen. Hauptanlass ist, wie sollte es auch anders sein, der von Wladimir Putin entfachte Krieg in der Ukraine.
Schon vor Wochen hat sich die Stadt von einem großen Monument getrennt: dem Sowjet-Denkmal im Uzvaras-Park. Der Abriss fand unter reger öffentlicher Anteilnahme statt. Aus Sorge vor Tumulten wurde der Bereich um das Monument für den Zeitraum des Abrisses polizeilich überbewacht.