Gas aus Russland in Lettland per Gesetz verboten
Gazprom stoppt nicht existierende Gas-Lieferungen nach Lettland
Der russische Ölkonzern Gazprom will die Lieferungen an Lettland einstellen. Doch der lettische Gasversorger Latvijas Gaze ist derzeit überhaupt kein Kunde.
Die Letten behaupten, sie seien derzeit kein Gazprom-Kunde. Der lettische Versorger Latvijas Gaze ist ein Quasi-Monopolist auf dem lettischen Gasmarkt. Latvijas Gaze hatte am Freitag erklärt, dass es zwar Gas aus Russland, aber nicht von Gazprom beziehe.
„Wir beziehen es von einem anderen Lieferanten“, hatte das Unternehmen erklärt. Der Name des Lieferanten sei ein Geschäftsgeheimnis, hieß es.
Russland hatte im März verlangt, dass die europäischen Gazprom-Kunden ihre Rechnungen in Rubel und nicht wie bisher in Euro oder Dollar bezahlen. Der Schritt wird als Maßnahme zur Stützung der russischen Währung nach den Wirtschaftssanktionen gegen Russland gesehen.
Lettland will ab nächstem Jahr kein russisches Gas mehr kaufen
Die EU-Kommission hatte eine Annahme der russischen Forderung als Verstoß gegen die Sanktionen bezeichnet. Latvijas Gaze wird nach eigenen Angaben weiterhin russisches Gas in Euro bezahlen.
Der stellvertretende Staatssekretär für Energiefragen im Wirtschaftsministerium Edijs Šaicāns sagte gegenüber dem lettischen Fernsehsender LSM: „Was wir wissen, ist, dass Gas ins Land fließt und wer die konkreten Händler sein könnten, die dieses Gas kaufen. Es ist wohl kein großes Geheimnis, dass russisches Gas von Händlern gekauft werden kann, die man in der Region an einer Hand abzählen kann.“
Das lettische Parlament hat ein Gesetz erlassen, das Gaslieferungen aus Russland ab Anfang nächsten Jahres untersagt. Noch ist russisches Gas in Lettland also erhältlich.
Lettlands Nachbarland Litauen verzichtet bereits auf russisches Gas.
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