Unvorstellbarer Nazi-Terror
Lettland: Gedenken an Massenhinrichtung vor 80 Jahren im Wald von Rumbula
Gestern vor genau 80 Jahren begann der größte Massenmord an Zivilisten in der Geschichte Lettlands. Täter im Wald von Rumbula vor den Toren der Hauptstadt Riga waren Hitlers Bluthunde. Opfer waren etwa 25.000 lettische und deutsche Juden.
Anlässlich des Jahrestages fand gestern, am 30. November 2021, eine Gedenkveranstaltung am Ort des Geschehens statt. Geladen waren Beamte, Diplomaten, Mitglieder der jüdischen Gemeinde Lettlands sowie Regierungschef Krišjānis Kariņš, der sich später auf Twitter äußerte:
„Vor 80 Jahren begann das Nazi-Regime in Rumbula einen unvorstellbaren und brutalen Massenmord an den Juden, dem Zehntausende zum Opfer fielen. Heute gedenken wir mit einer brennenden Kerze allen Opfern des Holocausts. Wir denken an ihr Leid und ihren Tod.“
Seit 2016 finden daneben am wenige Kilometer entfernten Freiheitsdenkmal in Riga Gedenkfeiern bei Kerzenlicht statt. Eine zivilgesellschaftliche Initiative hatte die Bürgerinnen und Bürger auch 2021 dazu eingeladen, hier oder zu Hause in stiller Anteilnahme eine Kerze anzuzünden.
Staatspräsident Egils Levits, selbst ein Bürger mit jüdischen Wurzeln, versuchte, das „Unmögliche in Worte auszudrücken“.
Er rief dazu auf, sich „vor den Opfern zu verneigen“ und der Ereignisse zu gedenken, „damit sie sich in der Geschichte der Menschheit nie wiederholen“ mögen. Nur dies könne Sinn und Aufgabe des historischen Gedenkens an das Massaker sein.
Das lettische Okkupationsmuseum bietet einen hervorragenden historischen Bericht über die Ereignisse, die zum Massaker von Rumbula geführt haben (in englischer Sprache).
Außerdem informiert die Facebook-Gruppe „Rumbula – 80“ über die Gedenkveranstaltung und die fürchterlichen Ereignisse an diesem 30. November des Jahres 1941.
Unser QUIZ zum Thema LETTLAND
sh