Was lange währt…
Glücksmonat in botanischem Garten: Riesen-Pflanze blüht erstmals in 43 Jahren
Was lange währt… Eine Sukkulente, die seit 1981 im Nationalen Botanischen Garten im lettischen Salaspils wächst, trägt seit dem 18. September zum ersten und einzigen Mal in ihrem Leben Blüten. Das teilte der lettische Rundfunk in einem Bericht mit.
Die Pflanze, die an das Klima Südamerikas angepasst ist, verbrachte den Großteil ihres Lebens in einem Topf, bevor sie 2015 in den Wintergarten verbracht wurde und hier zu einer riesigen Pflanze heranwuchs. Doch von ihrer Blüte war all die Jahre nichts zu erkennen. Warten war angesagt.
„Als sich die Blüte noch entwickelte, konnte ich sie nicht sehen. In der Mitte schien es, als wäre es etwas Helles“, sagt Zane Purne, Leiterin der Abteilung für Orangeriepflanzen im Nationalen Botanischen Garten. Sie betreut die 43 Jahre alte Furcraea selloana seit Anfang an. Ein Lebenswerk sozusagen.
Die Blüte dauert einen Monat, dann stirbt die Pflanze
Ein sage und schreibe neun Meter hoher Blütenstand, der sich erst im Juli entwickelte, erreicht das Glasdach und steht nun in voller Blüte. „Obwohl ich mich all die Jahre um sie gekümmert habe, war es schwer zu sagen, wann sie blühen wird“, erklärt Purne.
Der Grund: Viele physiologische Bedingungen beeinflussen die Pflanze. Purne führt die Blüte auf die sehr warmen Sommer der letzten Jahre zurück, da sich die Pflanze an ihre südamerikanischen Ursprünge „erinnern“ dürfte. Die Blüte dauert einen Monat, dann stirbt die Pflanze, aber ihre Nachkommen bleiben.
Hintergrund: Eine Sukkulente ist eine Pflanze, die Wasser in ihren dicken, fleischigen Blättern, Stängeln oder Wurzeln speichert, um in trockenen Umgebungen gut überleben zu können. Sie sind an extreme Klimabedingungen wie Hitze und Trockenheit angepasst und gelten aufgrund ihrer Fähigkeit, Wasser effizient zu speichern, auch als plegeleichte (wenn auch nicht immer wunderschöne) Zimmerpflanzen.
