„Eine neue Ära im Personenverkehr“
Lettland: Neue Elektro-Personenzüge kommen Ende des Sommers zum Einsatz
Die lettische Eisanbahn bekommt neue Elektrozüge aus Tschechien. Damit werde eine neue Ära im Personenverkehr beginnen, sagte der Verkehrsminister.
Der Personenverkehr mit den neuen elektrischen Zügen wird am Ende des Sommers beginnen, kündigte Verkehrsminister Janis Vitenbergs nach einem Treffen mit den Vorständen des tschechischen Unternehmens Škoda Vagonka, das die Elektro-Züge herstellt, und der lettischen Bahn Pasažieru Vilciens an.
Die Sprecherin des Ministers, Alona Zandere, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur LETA, dass das Treffen dazu diente, den Fortschritt des Elektrozugprojekts zu besprechen.
„Bereits am Ende dieses Sommers wird eine neue Ära im Personenverkehr beginnen, wenn die ersten neuen elektrischen Züge ihre Fahrten machen werden. Während des Treffens mit dem Management von Škoda Vagonka und Pasažieru Vilciens haben wir nicht nur über die Einzelheiten der bevorstehenden Inbetriebnahme der Züge gesprochen, sondern uns auch in der Praxis davon überzeugt, wie komfortabel und modern diese Züge tatsächlich sind. Ich betone, dass ich diesen Prozess persönlich überwachen werde, damit es keine Abweichungen vom Zeitplan für die Einführung der neuen Züge gibt“, so Vitenbergs.
Während des Treffens machte sich der Minister mit der Zukunftsstrategie von Pasažieru Vilciens vertraut. Es wurde auch über die Einrichtung eines neuen Servicezentrums gesprochen, in dem die Wartung und Reparatur der neuen Züge durchgeführt werden könnte, schreibt Baltic Times.
Wie berichtet wurde, wird die lettische Bahn voraussichtlich alle 32 elektrischen Züge bis Ende 2023 erhalten. Jeder von ihnen wird aus zwei Waggons bestehen. Die Länge eines Zuges wird 109 Meter betragen und jeder Zug wird 436 Sitzplätze haben.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 258 Mio. EUR, wobei 114 Mio. EUR aus dem EU-Kohäsionsfonds kofinanziert werden. Die Züge wurden bei Vagonka im Jahr 2020 bestellt.
Pasažieru Vilciens wurde in Riga 2001 gegründet, um den inländischen Personenverkehr von anderen Aufgaben der staatlichen Latvijas dzelzceļš (Lettische Eisenbahn) zu trennen. Ursprünglich war Pasažieru Vilciens eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der lettischen Eisenbahn, wurde aber im Oktober 2008 in ein unabhängiges staatliches Unternehmen umgewandelt.
Škoda Vagonka, mit Sitz in Ostrava, produziert Triebwagen, Reisezugwagen und Komponenten und Ausrüstungen für den Schienenfahrzeugbau. Es feierte vor zwei Jahren das 120-jährige Bestehen des Unternehmens. Vagonka ist eine Tochter von Škoda Transportation.
Historisch bedingt teilen sich die drei Unternehmen Škoda Vagonka, Škoda Transportation und Škoda Auto, der bekannte Automobilhersteller, den Namen und Logo. Allerdings gehören die Eisenbahntechnologieunternehmen nicht zum Volkswagenkonzern.