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„Chance nahe Null“

Lettlands Nummer 377: Neue Vogelart gesichtet

In Lettland haben Wissenschaftler bei ornithologischen Untersuchungen eine neue Vogelart gesichtet – den Seidensänger (Cettia cetti). Es ist die insgesamt 377. Vogelart, die in dem baltischen Land bislang registriert werden konnte.

Seidensänger (Cettia cetti)
Seidensänger (Cettia cetti). (Foto: Stein Arne Jensen / gemeinfrei)
Wie Oskars Keišs, Leiter des Ornithologie-Labors der Universität Lettlands erklärte, gelang die Sichtung in der Region Pape, einem wichtigen Gebiet für Zugvögel. Bis zu 50.000 solcher Vögel nutzen das Schutzgebiet jährlich als Zwischenstopp für ihre Wanderungen.

Entdeckt haben den Seidensänger deutsche Forscher von der Universität Oldenburg, die in Pape eine Studie über die faszinierende Orientierung der Vögel durchführen. Erforscht wird, wie Zugvögel im Herbst ihren Weg zu den Nistplätzen und zurück in ihre Winterquartiere finden.

Der Seidensänger lebt normalerweise in Südeuropa und gilt nicht als Zugvogelart

Das Besondere: Der Seidensänger lebt normalerweise in Südeuropa und gilt nicht als Zugvogelart. Zwar breitet sich die Art allmählich auch nach Norden aus, allerdings sind Nachweise in Polen und Deutschland noch höchst selten. Und in Lettland eigentlich unmöglich.

Experte Keišs wies gegenüber LSM.lv darauf hin, dass die Chancen, diesen Vogel in Lettland zu sehen, normalerweise „nahe Null“ gehen. Umso bemerkenswerter ist die diese Woche bekannt gewordene Sichtung des kleinen, braunen Vogels.

Der Seidensänger (Cettia cetti) stammt aus der Familie der Sperlingsvögel. Benannt wurde die Art nach dem italienischen Zoologen Francesco Cetti. Nun heißt es in Lettland: Ausschau halten nach Vogel Nummer 378.

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