Reiseziele in Lettland
Pardaugava – Sehenswertes am linken Ufer in Riga
So sehr die Daugava jahrhundertelang die wichtigste Lebensader Rigas war, so sehr teilt sie das Zentrum der Metropole in zwei Teile, die man als völlig unterschiedliche Städte bezeichnen könnte.
Im weitesten Sinne geht es hier straßenweise ur-lettisch zu, wofür nicht zuletzt die traditionellen Holzhäuser dieses oftmals verkannten Stadt-Areals Pate stehen. Allzu viele Besucher verirren sich in der Regel jedenfalls nicht hierher, was bei näherer Betrachtung schade ist, dafür aber umso mehr zur lokalen „Subkultur“ beiträgt, in der das Bier noch deutlich günstiger ist als auf der anderen Seite des Flusses.
Altstadt kann jeder
Wer sich im Anschluss an seine Reise rühmen möchte, Riga vollends gesehen und entdeckt zu haben, wird sich demnach wahlweise über die Vansu- oder die Akmens-Brücke auf die linke Seite des Flusses begeben müssen, wo gleich hinter den weithin sichtbaren Neubaukomplexen entlang des Ufers das etwas andere, vielleicht das ehrlichere Herz Rigas schlägt.
Wer den drohenden Fußweg lieber fahrend zurücklegen möchte, kann auf die Trams (Straßenbahnen) N°10 oder N°2 aufspringen, die zudem eine Reihe von sehenswerten Lokalitäten in Pardaugava mehr oder minder direkt ansteuern. Dies betrifft beispielsweise den Arkadia-Park oder die Luther-Kirche.
7 Highlights in Pardaugava im Überblick:
- Arkadia Park
- Uzvaras-Park
- Holzhaus-Architektur
- Luther-Kirche
- Das Lettische Eisenbahnmuseum
- Monument zu Ehren der Unterdrückten
- Die sowjetische Freiheitsstatue
1. Arkadia Park
Der Park gönnt seinen Besuchern ein wenig Erholung vom Alltag des Großstadtlebens, wozu auch das Füttern der hier lebenden Enten offensichtlich einen großen Teil beiträgt. Einfach mit Tram N°10 ab Haltestelle „Grecinieku iela“ (Altstadtseite Nähe Akmens-Brücke) bis zur Haltestelle „Arkadijas parks“.
2. Uzvaras-Park
„Inhaltlich“ gibt es kaum Unterschiede: Viel Grün, viel Platz und damit jede Menge Freiraum für ein paar erholsame Stunden an der frischen Luft. Erreichbar mit Tram N°10 ab Haltestelle „Grecinieku iela“ (Altstadt, s. o.) bis zur Haltestelle „Slokas iela“, zwei Stopps hinter der Akmens-Brücke.
3. Holzhaus-Architektur
Beeindruckend sind vor allem die klassizistischen Stilelemente zahlreicher Fassaden, die verdeutlichen, dass Holzarchitektur in Lettland mitunter weit mehr als bloß Mittel zum Zweck war – und ist. Erreichbar auch per Tram N°1 ab Haltestelle „Grecinieku iela“ (Altstadt, s. o.) bis zur Haltestelle „Kalnciema iela“, fünf Stationen hinter der Akmens-Brücke.
4. Luther-Kirche
Die neo-gotische Kirche liegt sehenswert auf einer kleinen Anhöhe. Im Inneren gibt es vor allem die sehr schöne Holzdecken-Konstruktion zu bestaunen. Erreichbar mit Tram N°10 ab „Grecinieku iela“ (Altstadt, s. o.) nach „Tornakalna stacija“. Adresse: Slokas iela 34, Rīga.
5. Das Lettische Eisenbahnmuseum
Im Außenbereich des Museums steht eine Reihe ausrangierter Lokomotiven, so auch ein deutsches Fabrikat aus dem Jahr 1942. Besonders sehenswert ist ein zaristischer Gefangenen-Waggon. Erreichbar mit Tram N°10 ab „Grecinieku iela“ (Altstadt, s. o.) nach „Valguma iela“ gleich hinter der Brücke.
6. Mahnmal zu Ehren der Unterdrückten und Verschleppten
Nur die wenigsten kehrten zurück. Ihnen zu Ehren wurde an der Stelle, wo der Albtraum für viele begann, ein Monument errichtet. Und zwar am Bahnhof „Tornakalna stacija“, erreichbar mit Tram N°10 ab „Grecinieku iela“.
7. Die sowjetische Freiheitsstatue, bzw. Statue der Befreiung
Die vollständige, offizielle Bezeichnung lautet „Denkmal der Befreiung Sowjet-Lettlands und Rigas von den deutsch-faschistischen Invasoren“. Das Mahnmal im Uzvaras-Park ist so monumental wie hässlich. Es ist ein Symbol für den Austausch eines Unterdrückers durch einen anderen. Besuchen, hinsehen, wissen.
sh