Streng geschützte Tierart – bis jetzt
Panikmache oder reale Gefahr? Lettland prüft Abschussquote für Bären
Der lettische Landwirtschaftsminister Armands Krauze zieht in Betracht, die Anzahl der Bären im Land zu begrenzen. Das sagte er am 20. März in der Radiosendung „Krustpunktā“ von Latvijas Radio.

Krauze erklärte, dass es vor 20 Jahren nur eine Handvoll Bären in Lettland gegeben habe – heute schätzt man den Bestand auf rund 120 Tiere. In der Tat mehren sich die Fälle, in denen Menschen im Wald einem Bären begegnet sind. In der Regel ohne Folgen.
Bären stehen in Lettland unter besonderem Schutz
Aber: Ein Mitarbeiter der staatlichen Forstverwaltung ist zuletzt von einem Tier verletzt worden. Aus Sicht des Ministers ein weiteres Indiz dafür, dass der zunehmende Bestand allmählich zur Gefahr wird. Eine Regulierung müsse daher ernsthaft in Erwägung gezogen werden.
Allerdings dürfte der Plan von Krauze laut LSM.lv nicht leicht umsetzbar sein, denn Bären stehen in Lettland unter besonderem Schutz. Die Jagd auf streng geschützte Arten ist auch in dem baltischen Land strikt verboten.
Im Baltikum leben hauptsächlich Braunbären, sreng geschützt. Estland hat mit Abstand die größte Population, während Lettland und Litauen kleinere, aber wachsende Bestände melden. Besonders in waldreichen Regionen steigt die Zahl der Sichtungen.