Trockener Frühling
Lettland: Schon 170 Waldbrände dieses Jahr – Behörden warnen vor Unachtsamkeit
Laut einer aktuellen Einschätzung der staatlichen Forstverwaltung von Lettland sind im Verlauf dieses Frühjahrs über 160 Hektar Wald bei Bränden zerstört worden. Über den Daumen gepeilt sind das 300 Fußballfelder. Alles andere als wenig also, selbst im stark bewaldeten Lettland.
Als Brandbeschleuniger wird in dem Bericht das trockene und windige Frühlingswetter eingestuft, das Lettland in den letzten Wochen erfasst hatte. Primärquelle der Waldbrände sei jedoch menschliche Unachtsamkeit gewesen, schreibt LSM.lv.
Daher bitten die Behörden zum Start in die Sommersaison Einheimische und Touristen eindringlich, sich an die lokal geltenden Vorschriften zu halten. Sonst geht es womöglich so wie in Valmiera, wo erst vor wenigen Tagen 18 Hektar Wald verbrannten.
Zum Glück war hier nach wenigen Stunden alles unter Kontrolle, wobei zum jetzigen Zeitpunkt auch Brandstiftung nicht auszuschließen ist. Der Verdacht sei begründet, gaben Sicherheitskräfte der Gemeinde inzwischen bekannt. Der Brand ist nämlich an drei Stellen gleichzeitig ausgebrochen.
Aber: Selbst wenn Brandstiftung nicht der Grund ist, muss das Ergebnis nicht besser sein. Auch unachtsam weggeworfene Zigarettenstummel oder Grillpartys an unerlaubten Orten könnten direkt in die Katastrophe führen, warnt die Forstverwaltung.
„Es gibt auch Traktoren, die nicht mit funkenhemmenden Auspuffrohren ausgestattet sind. Selbst Vögel, die durch Kontakt mit Elektrizität in Brand geraten, hatten wir schon als Ursache“, teilte ein Sprecher der Behörde mit.
Im Jahr 2021 verzeichnete Lettland 466 Waldbrände. Die gesamte vom Feuer betroffene Fläche betrug 505 Hektar. Bis zum 13. April dieses Jahres hatte die Forstverwaltung „lediglich“ 40 Waldbrände mit einer Gesamtfläche von 9 Hektar registriert. Danach ging es dann richtig los.
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