Sehenswürdigkeiten in Riga
Der wundervolle Boulevard-Ring in Riga
Exakt 1856 erging von Seiten der Stadtherren die Anordnung, die wuchtigen Befestigungsanlagen der ehemaligen Hansestadt abzureißen. Es galt, der Stadtentwicklung neuen Raum, neue Freiflächen zur Expansion zu gewähren. Mit dem Verlust des Charakters einer Festungsstadt begann für Riga in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine städtebauliche Blütezeit.
Als Resultat der Anordnung entstand in den Folgejahren ein im Mittel 250 bis 300 Meter breiter Grünstreifen, in den nach und nach wichtige öffentliche Gebäude integriert wurden (u. a. Nationaltheater, Oper, Universität).
Auch dienten die Parkanlagen als würdiger Rahmen und architektonischer Ausgangspunkt mehrerer prachtvoller Boulevards, die heute mit ihren zahlreichen Jugendstilbauten ein weiteres Highlight im zentralen Stadtbild Rigas bilden. Der „Boulevard-Ring“ wurde Wirklichkeit.
Stadtplanerisch alles richtig gemacht
An den Wochenenden und Feiertagen – vor allem in Frühling und Sommer – gilt dieser Stadtbereich vielen Einwohnern und Touristen als Ort der Entspannung und Inspiration.
Die schmuckvollen Fassaden der optisch bzw. architektonisch exakt aufeinander abgestimmten Bauten flankieren die von einem schönen Kanal durchzogenen Grünanlagen mit ästhetischer Präzision. Fotographische Motive gehen hier jedenfalls nie aus.
Je weiter man sich innerhalb dieser Neustadt vom Zentrum Rigas, d.h. der historischen Altstadt entfernt, umso einfacher werden die Gebäude. Der Pracht des Jugendstils folgen deutlich schlichtere Backsteinbauten und schließlich guter alter Holzhausstil, der in Lettland Jahrhunderte lang tonangebend war. Umso schöner, dass in Riga auch diese Tradition genügend Raum behalten durfte, so vor allem im links des Flusses Daugava gelegenen Stadtteil Pardaugava.
Rigas Boulevard-Ring ist ein wundervoller Ort, von dem aus man die Stadt erwandern kann.
sh