Verstöße gegen Arbeitssicherheit
Litauen: 400 Tonnen schweres Brückenteil bei Bauarbeiten weggebrochen
Im Norden von Kaunas ist vor wenigen Tagen bei Bauarbeiten an einer Brücke über den Fluss Neris ein rund 400 Tonnen schweres Betonelement weggebrochen. Glücklicherweise kamen durch den Unfall keine Arbeiter zu Schaden.
Die Beseitigung könne einige Zeit in Anspruch nehmen und den Verkehr auf der A1 – einer der wichtigsten Autobahnen des Landes – deutlich beeinträchtigen, teilte die Stadt Kaunas mit.
Rund 9.000 Kubikmeter Erde wurden inzwischen um die Einsturzstelle herum aufgeschüttet, um weitere Zwischenfälle zu vermeiden und das Bauwerk zu verstärken. Die Stabilität der eingestürzten Betonplatte werde mit Lasersensoren überwacht, heißt es.
Unmittelbar nach dem Einsturz wurden die Arbeiten an der Brücke eingestellt, nachdem die staatliche Arbeitsaufsichtsbehörde die Baustelle besichtigt und Sicherheitsverstöße festgestellt hatte.
„Die Arbeiter montieren unter gefährlichen Bedingungen und in gefährlichen Zonen, und es waren keine weiteren klaren Sicherheitsmaßnahmen geplant“, teilte ein Sprecher der Behörde mit.
Inzwischen sollen die festgestellten Sicherheitsverstöße beseitigt worden sein, sodass die Arbeiten fortgesetzt werden können. Der Rückbau der eingestürzten Platte soll erfolgen, nachdem eine Kommission einen Bericht zu dem Vorfall vorgelegt hat.
„Alle Abrissarbeiten werden nachts durchgeführt, sodass der Verkehr wahrscheinlich durch die Stadt umgeleitet wird“, zitiert LRT.lt einen Sprecher der Stadtverwaltung von Kaunas. Scheint, als kämen auf die Stadt verkehrstechnisch ein paar ungemütliche Tage zu.
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