Falls Putin das Kabel kappt…
Baltische Staaten: Anschluss an europäisches Stromnetz binnen 24 Stunden möglich
Für viele Menschen in den Baltischen Staaten dürften es beruhigende Nachrichten sein: Sollte Russland im Zuge der aktuellen Spannungen den Stromfluss nach Estland, Lettland und Litauen stoppen, wäre ein Anschluss an das europäische Netz innerhalb weniger Stunden möglich.
Laut LRT.lt könnte die Integration der drei Staaten innerhalb von 24 Stunden erfolgen. Damit ist das European Network of Transmission System Operators for Electricity (ENTSO-E) für die drei Länder in unmittelbarer Nachbarschaft zu Russland ein echter Rettungsanker für den Fall der Fälle.
Der litauische Stromnetzbetreiber Litgrid bestätigte die schnelle Wechselmöglichkeit zur Mitte dieser Woche in einer Mitteilung: „Wenn Russland die Verbindung zu uns unterbricht, wären wir sogar heute noch bereit“, sagte ein Sprecher des Betreibers.
„Wir, die drei baltischen Länder zusammen, würden den Betrieb unseres Systems effektiv sicherstellen. Es gibt eine Vereinbarung mit Europa, den Strom innerhalb von 24 Stunden zu synchronisieren“, so das Statement weiter.
Derzeit sind die Baltischen Staaten (noch) an das gemeinsame Stromnetz mit Weißrussland und Russland (BRELL) gebunden. So oder so haben die Baltischen Länder vor, sich bis Ende 2025 vom BRELL-System zu entkoppeln.
Das Ende auch dieser Verbindung ist damit klar in Sicht. Die Frage ist also nur noch, wann es so weit sein wird. Druck, so scheint es jedenfalls, kann Putin zumindest in dieser Angelegenheit nicht mehr aufbauen.
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